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Rhein Statistik

Der Rhein ist bis zur Mündung in die Nordsee 1.320 Kilometer lang, der deutsche Teil 867 km. Das Einzugsgebiet des Flußes ist 252.000 km2 groß. In ihm lebt etwa die Hälfte der Gesamtbevölkerung der BRD. Der Rhein ist ab Rheinfelden auf einer 883 km langen Strecke schiffbar und gilt als verkehrsreichste Binnenwasserstraße Europas. Pro Sekunde transportiert der Rhein 1.840 Kubikmeter Wasser (Mittelwert), für die öffentliche Wasserversorgung lieferte er 1984 2.544,4 Millionen cbm Wasser. Der Rhein besitzt als erster Fluß Europas seit 1982 einen internationalen Alarm– und Wachdienst mit acht Hauptwarnzentralen. An 15 Meßstellen entlang des Stromes werden die Wassertemperatur, Sauerstoffgehalt, ph–Wert und elektrische Leitfähigkeit gemessen. 1984 wurden - offiziell - 15.943 Wasserproben entnommen. Dabei konnten 4.196 Fälle von unzulässigen Einleitungen festgestellt werden. Im selben Jahr wurden 135 illegale Öl–Ablasser überführt. Für die Überwachung des Rheins steht außerdem eine Hubschrauber– Staffel zur Verfügung, deren Kameras mithilfe der Infrarot– Thermographie Temperaturunterschiede von 0,2 Grad an wahrnehmen können. Nach Messungen aus dem Jahr 1980 transportiert der Rhein mit seinem Wasser jährlich zwölf Mio Tonnen Salze (das sind 60 Güterwaggons pro Stunde) außerdem 5,1 Mio Tonnen Sulfat, 344.000 Tonnen organische Kohlenstoffverbindungen, 53.000 Tonnen Ammonium–Verbindungen, 447.000 Tonnen Phenole, 1.700Tonnen Chrom, 1.200 Tonnen Blei, 320 Tonnen Arsen. Die Uferstrecke des Rheins ist heute über weite Teile eine reine Industrielandschaft. Am Mittelrhein gelten noch 5 Rhein–Landschaft als „naturnah“, im Rhein–Ruhr–Gebiet 0,4 46 Fischarten sind als Rhein– Fische registriert. Nach einem umfangreichen Besatz–Programm, in dessen Rahmen auch Zehntausende Junglachse eingesetzt wurden, gelten noch immer sieben Arten als bedroht, elf als stark gefährdet. Drei Arten (Stör, Maifisch und Schnäpel) sind ausgestorben.

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