: Resümee nicht so unscharf lassen
betr.: „Europäische Drohkulissen statt US-Interventionismus“, Kommentar von Daniel Haufler, taz vom 2. 4. 03
Europa muss sich dringend von den USA emanzipieren, denn die Wertegemeinschaft ist in Washington aufgehoben worden. Es ist Zeit, zu begreifen, dass Bush, Rumsfeld, Perle, Cheney (und seine Tochter Elizabeth, die jetzt, man höre und staune, das politische System des Iraks mit aufbauen soll) keine Ausrutscher, sondern logische Ergebnisse des überholten und undemokratischen politischen Systems der USA sind.
Angesagt ist kultureller und politischer Dialog, ähnlich wie mit der islamischen Welt. Eine weitere uneingeschränkte Solidarität mit diesem Washington empfinde ich dagegen als Bedrohung. […] Dieser Krieg ist ein historischer Wendepunkt, an dem die Europäer sich entscheiden müssen, ob sie in den nächsten Jahren die globalen Plünderungszüge der USA mitmachen oder ernsthaft für Alternativen zum Kolonialismus sorgen wollen. […]
MARTINA SABRA, Köln
Eine gemeinsame europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik benötigt eine gemeinsame europäische Berufsarmee. Die Abschaffung der Wehrpflicht in Deutschland wäre ein erster wichtiger Schritt in diese Richtung. In einem vereinten Europa 25 nationale Armeen zu unterhalten ist ein teurer und ineffektiver Luxus. KLAUS SAMER, Wuppertal
Bestimmt keine falschen Gedanken im Kommentar „Europäische Drohkulissen statt US-Interventionismus“, aber bitte das Resümee nicht so unscharf lassen; dann muss es auch die taz aussprechen: Europa inklusive BRD muss militärisch aufrüsten, seine Armeen adäquat ausstatten und koordinieren, die Militärhaushalte aufstocken. Der Kommentar endet etwas feige vor genau diesem Satz. MARTIN KLEIN, Köln