: Rente für Ex-SS-Mann aberkannt
HAMBURG dpa ■ 60 Jahre nach Kriegsende hat das Sozialgericht Hamburg einem Exwachmann im KZ-Neuengamme die Versorgungsrente wegen Verstoßes gegen Grundsätze der Menschlichkeit entzogen. Künftig erhält der 83-Jährige keine monatlichen 474 Euro mehr. Der Mann war bis 1945 Mitglied der Waffen-SS und zeitweilig Blockführer im KZ. Das Versorgungsamt hatte ihm 2001 nach jahrelanger Zahlung die Kriegsversehrtenrente verweigert. Es berief sich auf eine Änderung des Bundesversorgungsgesetzes von 1998. Danach können Leistungen bei schweren Verbrechen gegen die Menschlichkeit aberkannt werden. Dagegen hatte der Rentner geklagt.