■ Religion: Für Dialog
Bonn (dpa) – Die katholische Deutsche Bischofskonferenz hat Christen und Muslime aufgefordert, durch einen ausführlichen Dialog einen gemeinsamen Beitrag für Frieden und Gerechtigkeit zu leisten. Wie der für Kontakte zu den nichtchristlichen Religionen zuständige Weihbischof Alfred Kleinermeilert sagte, bedarf es insbesondere im Bereich der Menschenrechte eines gewissen Grundkonsenses zwischen den beiden Weltreligionen. Bei der Vorlage einer Erklärung zur Menschenrechtsdiskussion sagte er, es sei „unübersehbar, daß ein radikaler Islamismus ... in den letzten Jahrzehnten Auftrieb erhalten hat“. Die Lage christlicher Minderheiten in muslimisch-geprägten Staaten werde „zunehmend problematischer“. Mit Blick auf die Konflikte in Bosnien-Herzegowina betonte Kleinermeilert, die Kirche sei verpflichtet, sich gegen die serbische Aggression auszusprechen. Die Stellungnahme, an der Theologen und Wissenschaftler beider Glaubensrichtungen beteiligt waren, verschweige aber auch nicht, daß manche Teile der muslimischen Welt Probleme mit der Anerkennung von Menschenrechten hätten.
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