Rekordtemperaturen in der Stadt: Heiß, heißer, Berlin!
Sehr warme Luft aus Afrika brachte der Stadt Temperaturen über 30 Grad. In den Zoos gibt es Eisbomben für Tiere, Schüler haben kürzer Unterricht.
Entsprechend zog es auch am Dienstag viele Menschen ins und aufs Wasser. Einige Freibäder hatten schon vor Tagen aufgrund des anhaltend guten Wetters ihre Öffnungszeiten verlängert.
Aber das schöne Wetter hat auch seine Schattenseiten: So meldete die größte Rettungsstelle Berlins im Vivantes-Klinikum Neukölln, dass während der vergangenen Tage mit hochsommerlichen Temperaturen mehr Notfallpatienten als sonst gekommen seien, darunter auch viele durch Hitze geschwächte, meist ältere Menschen.
Bei den hochsommerlichen Temperaturen durften sich Berlins Zootiere über Eisbomben freuen. Das Futter wurde eingefroren in einem Eisblock serviert, wie Zoo-Sprecherin Philine Hachmeister sagte. Eine Extra-Abkühlung gab es auch bei den Raubtieren: Sprinkleranlagen auf den Dächern sorgten für eine kühle „Regendusche“.
Die Elefanten planschten viel. Schlammbäder stehen bei den großen Tieren an den heißen Tagen hoch im Kurs. Mit dem Rüssel schütten sie die Masse schwungvoll über den Rücken – ein natürlicher Sonnenschutz. Auch gegenseitiges Sandwerfen beobachtete Hachmeister. Der Sand schützt die empfindliche Dickhaut auch vor Sonnenstrahlen.
Auch für einige Schulkinder gab es bei der Hitze Änderungen im Stundenplan: Direkt am zweiten Tag nach der Einschulung fiel zum Beispiel an der Drake-Grundschule in Steglitz und an der Paula-Fürst-Schule in Charlottenburg am Nachmittag der Unterricht aus. Die meisten Berliner Schulen reagierten statt mit Hitzefrei allerdings mit sogenannten Kurzstunden. So dauerte eine Stunde etwa an der Friedensburg-Oberschule in Charlottenburg und an der Grunewald-Grundschule nur 35 Minuten – und nicht wie üblich 45 Minuten.
Wie die Schulen bei Hitze verfahren, bleibt ihnen selbst überlassen. „Da alle Schulen unterschiedlich stehen, manche in der Sonne mit Glasfasade, andere im Schatten, erhitzen sich die Räume unterschiedlich schnell“, sagte die Sprecherin der Bildungsverwaltung, Beate Stoffers.
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