■ Reiseziel Albanien: Mystery und Ökotourismus
„Man hat in Albanien erkannt, daß der Tourismus der Bereich ist, in dem man international mithalten kann“, so Genc Pasko, Direktor of Tourisme Policy. Doch die Schwierigkeiten sind groß: schlechte Straßen, keine flächendeckende Wasserversorgung, zuwenig Betten, mangelhafter Service. Albanien befindet sich im touristischen Embryonalstadium. Doch der Experte weiß, wie sich das Land im Jahr 2010 präsentieren muß: „Mystery und Abenteuer im Land des Adlers.“
80.000 Besucher kamen laut Genc Pasko letztes Jahr nach Albanien, „natürlich inklusive der ausländischen Geschäfsleute“. Erklärtes Ziel für 2010: 500.000 Gäste im Land, zu einem Viertel GeschäftemacherInnen, zu drei Vierteln „leisure tourists“. Und das alles ohne Bettenburgen.
Albanien träumt von Öko- oder Familientourismus. Beispielsweise: Dijarka. Der kleine Ort an der Adria ist Pilotprojekt. Unweit des Fischer- und Bauerndörfchens befindet sich das größte, wildwüchisge Naturreservat des Landes. Seit zwei Monaten bauen in Dijarka die Leute ihre Häuser aus für den Tourismus. Ein Informationszentrum wird eingerichtet, und junge Männer lassen sich von den Dorflehrern zu Fremdenführern ausbilden; Thema ist auch die Sensibilisierung für die Natur. Die EU hat jetzt einer italienischen, einer französischen und einer britischen Firma den Zuschlag für das Projekt Dijarka erteilt: Aushebung eines neuen Meerwasserzulaufs in die Lagune, Fahrräder und Pferde statt Autos im Stadtinneren. Die albanische Regierung gibt Minikredite für den Hausbau und hofft auf Investoren aus dem Ausland. Die interessieren sich zuhauf: Europäer, Saudis und Israelis. Silvia Plahl
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