piwik no script img

Reichelt daneben

Oranienburg (dpa) – Der geplante Bau eines Einkaufszentrums der Reichelt-Gruppe in Oranienburg würde offenbar doch nicht auf Geländeteilen des früheren NS-Konzentrationslagers Sachsenhausen erfolgen. Das gehe aus inzwischen aufgefundenen detaillierten Bauplänen und Grundrissen des sogenannten wilden KZ Oranienburg – dem Vorläufer des späteren Lagers – hervor, erläuterte der Direktor der KZ-Gedenkstätte, Günter Morsch. Er räumte jedoch die „Möglichkeit eines kleinen Überschneidungsteils“ ein. „Wir werden die Unterlagen auswerten und in den nächsten Tagen mit der Stadt Oranienburg und mit Reichelt besprechen.“ Er setzte sich dafür ein, den Ort des einstigen Lagers „würdig“ kenntlich zu machen. Derzeit sei beispielsweise ein Gedenkstein für den 1934 in Oranienburg ermordeten Schriftsteller Erich Mühsam durch einen Parkplatz völlig verdeckt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen