Rehabilitiert nach Wien-Debakel: HSV ist überm Berg

Endlich beginnen sich die zehn Millionen auszuzahlen: Zugang Marcus Berg hatte mit seinen zwei Toren großen Anteil am 4:2-Sieg gegen Tel Aviv. Der HSV ist damit in der Europa League wieder auf Kurs.

Zehn Millionen für zwei Tore: Marcus Berg im Zweikampf mit Dani Bondarv (am Boden). Bild: dpa

HAMBURG dpa | Der Hamburger SV steht in der Europa League wieder besser da, doch mit Ruhm hat sich der Bundesliga-Tabellenführer beim ersten Sieg in der Gruppenphase nicht bekleckert. Gegen den 25 Minuten sogar in Unterzahl spielenden israelischen Vertreter Hapoel Tel Aviv quälte sich der HSV zu einem 4:2 (3:1)-Sieg. Die millionenschweren Einkäufe Marcus Berg mit seinem ersten Doppelpack (5. Minute und 12.) und Eljero Elia (40.) sowie Zé Roberto (78.) erzielten die Tore vor 28 000 Zuschauern am Donnerstagabend in Hamburg.

Zwei Wochen nach der peinlichen 0:3-Auftaktpleite in der Gruppe C bei Rapid Wien ließ der HSV zwei Tore durch den eingewechselten Itay Shechter (37.) und Samuel Yeboah (62.) zu. Zwischenzeitlich mussten die HSV-Fans also sogar ein wenig zittern, obwohl bei den schwachen Gästen Kapitän Valeed Badeer (65.) die Rote Karte nach einer Notbremse an Berg gesehen hatte.

Dabei lief es anfangs wie geschmiert. Nachdem sich bereits Kritik an dem Schweden Berg breitgemacht hatte, zahlte sich sein Einsatz endlich mal aus - ebenso wie der von Tunay Torun für den Grippe erkrankten Nationalspieler Piotr Trochowski. An beiden Berg-Treffern war der erst 19-Jährige beteiligt. Berg nahm vor seinem ersten Tor das Zuspiel Toruns im Strafraum an, drehte sich und schloss mit einem Rechtsschuss ins lange Eck ab. Dann führte Torun einen Freistoß schnell aus, legte den Ball Dennis Aogo auf links vor, dessen Flanke Berg mit einem Kopfball in den Gäste-Kasten wuchtete. Zwischen den beiden Toren des Schweden hatte Mladen Petric ebenfalls per Kopfball ein Tor aus bester Position verpasst.

Danach ließen die Hamburger die Zügel schleifen, anstatt weiter nach vorn zu spielen. Die Israelis, in der heimischen Liga nach fünf Spieltagen nur Tabellenachter, nutzten die HSV-Nachlässigkeiten. Nach einem Freistoß erzielte Shechter den Anschlusstreffer. Doch war's das auch schon wieder. Denn dem kurzen Aufbegehren bereitete Elia mit seinem Treffer ein abruptes Ende.

Allzuviel passierte nach dem Wiederanpfiff erstmal nicht. Beleg dafür: Nach einer Stunde holten die Hamburger ihren ersten Eckball raus. Gegen die mittlerweile recht schläfrig wirkenden Gastgeber traf zur Strafe Yeboah - die HSV-Abwehr hinterließ dabei wahrlich keinen guten Eindruck. Und dann lenkte auch noch Hapoels Keeper Vincent Enyeama einen von Zé Roberto geschossenen Elfer an den Pfosten. Doch die Schmach wollte der 35-jährige Brasilianer nicht auf sich sitzen lassen. Nach einem Doppelpass mit Petric zog Zé Roberto mit links ab und überwand den diesmal chancenlosen Hapoel-Keeper.

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