■ Regierung verstärkt Druck auf die Duma: Und bist du nicht willig...
Moskau (AFP) – Rußlands Regierung hat das Parlament zur Zustimmung zu ihrem Krisenprogramm aufgefordert und zugleich gedroht, einzelne Maßnahmen per Dekret umzusetzen. Finanzminister Sadornow sagte vor der Duma, die Regierung habe die Zusage des Internationalen Währungsfonds (IWF) über mehr als 40 Milliarden Mark nur erhalten, weil sie versprochen habe, zu sparen. Mit dem IWF und der Weltbank seien sehr vorteilhafte Bedingungen vereinbart worden. Mit dem größten Teil der Gelder sollen die geschrumpften Reserven der Zentralbank aufgefüllt und damit die Finanzmärkte beruhigt werden. Das Krisenprogramm sieht eine Senkung der Ausgaben um rund 42 Milliarden Rubel (12 Milliarden Mark) vor. Außerdem sollen die Staatseinnahmen durch strengere Steuereintreibung um 20 Milliarden Rubel gesteigert werden. Ein heikler Punkt dürfte die geplante Steuerreform werden, mit der Unternehmen entlastet und dafür Verbrauchssteuern erhöht werden sollen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen