■ QUERBEET: Reden über Feindschaften
Aleksander Tisma ist zu einer der zentralen Figuren geworden, die befragt werden, wenn es um eine distanziert intellektuelle, aber gleichzeitig innere Sicht des nationalistischen Gemetzels im ehemaligen Jugoslawien geht. Tisma, der sich selbst einen Ex-Jugoslawen nennt, hat in seinem literarischen Werk aber hauptsächlich die Zeit der nationalsozialistischen Besetzung des Balkans thematisiert. Sein stark autobiografischer Roman Der Gebrauch des Menschen etwa verfolgt die Beziehungen von Menschen in einem Dorf über diese grauenhaften Jahre hinweg. Als Zeitzeuge der schlimmsten Ereignisse von Haß und Barbarei unseres Jahrhunderts in Europa ist Tisma ein wichtiger Gast in der Reihe Reden über Gewalt und Destruktivität, die das Institut für Sozialforschung mit dem Schauspielhaus veranstaltet. Sonntag, 28. Mai, 11 Uhr, Deutsches Schauspielhaus
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen