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Rebellen rüsten auf

■ Moskau befürchtet neue Offensive in Tschetschenien. Künstler: Krieg beenden

Moskau (rtr/AFP/dpa) – Der russische Verteidigungsminister Pawel Gratschow rechnet in Tschetschenien mit einer neuen Offensive der Rebellen. In einem Interview sagte er am Samstag, die Aufständischen würben Söldner an und machten Waffen und Ausrüstung einsatzbereit. Sie wollten möglicherweise zum Kampf auf breiter Front zurückkehren. Trotzdem wolle die russische Regierung aber bei ihrer Doppelstrategie von Verhandlungen und militärischen Operationen bleiben, um damit die Rebellen zur Niederlegung ihrer Waffen zu bringen.

Russische Agenturen meldeten unter Berufung auf das Oberkommando in Tschetschenien, bei Gefechten in der Umgebung von Schatoi seien am Wochenende bis zu 40 Rebellen und drei russische Soldaten ums Leben gekommen. Bis Sonntag morgen seien 27 weitere Separatisten getötet und ein Munitionslager der tschetschenischen Kämpfer sei zerstört worden. Von tschetschenischer Seite lag keine Bestätigung der Meldung vor. Die Rebellen werden möglicherweise auch von russischen Soldaten mit Waffen versorgt. Das Fernsehen zeigte am Samstag Bilder von vier russischen Soldaten, die beim Versuch, Waffen der Armee aus der Stadt Maschatschkala zu schmuggeln, gefangengenommen worden seien. Unter anderem hätten sie 350 Granaten, 4 Sturmgewehre und 40.000 Schuß Munition in ihrem Fahrzeug gehabt. Interfax zitierte Jelzins Sicherheitsberater Juri Baturin mit den Worten, der Fall werde als Hochverrat betrachtet.

Unterdessen haben 100 Künstler Präsident Jelzin aufgerufen, den Krieg in der Kaukasusrepublik zu beenden. „Stoppen Sie den Tschetschenien-Krieg“, hieß es in dem am Samstag in der Iswestija veröffentlichten Aufruf. Die Kämpfe um Gudermes hätten gezeigt, daß eine gewaltsame Lösung des Konflikts nicht möglich sei.

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