■ Reaktionen: Stimmen und Stammler
Wolfgang Wieland (Fraktionsvorsitzender des Berliner Bündnis 90/Grüne): „Hurra, Berlin hat gewonnen. Verloren hat Eberhard Diepgen. Noch niemals hat eine Bewerberstadt soviel Geld eingesetzt und sich so blamiert.
Gregor Gysi (PDS): „Berlin war der falsche Ort zur falschen Zeit.“
Eberhard Diepgen (Regierender Bürgermeister von Berlin): „Herzliche Gratulation nach Sydney.
Roland Resch (Brandenburgs Minister für Bildung, Jugend und Sport): „Wir dürfen aus Enttäuschung den Kopf nicht in den Sand setzen.
Wolfgang Schäuble (CDU) : Kopf hoch, Berlin!
Christine Bergmann (Berliner Arbeitssenatorin): „Es besteht kein Grund, die Ohren hängen zu lassen.
Michael Cramer (verkehrspolitischer Sprecher von Bündnis 90/Grüne): „Wunderbar. Ich bin glücklich.
Axel Nawrocki (Geschäftsführer der Olympia GmbH): „Ich habe vorher gesagt, wenn wir gegen Sydney verlieren, finden wir das großartig. Wir habe nicht gewonnen, o.k., das müssen wir akzeptieren.“
Walther Tröger (Präsident des NOK für Deutschland und IOC- Mitglied): „Die beiden Favoriten waren, und wenn ich ehrlich bin auch bei mir, Sydney und Peking.
Thomas Bach (IOC-Mitglied): „Das mit den neun Stimmen hat mich schon überrascht, daß es so wenige waren. Wir müssen in Deutschland eine Standort-Diskussion führen und zwar nicht nur unter ökonomischen Gesichtspunkten, sondern auch unter gesellschaftlichen. Das haben wir nicht gut nach außen vermittelt. Der Standort Deutschland ist momentan in der Welt nicht in einer guten Sicht.
Marc Hodler (IOC-Vizepräsident): „Berlin ist an sich selbst gescheitert. Die Demonstrationen waren tödlich.
Edzard Reuter (Vorstandsvorsitzender der Daimler-Benz AG): „Wir gratulieren Sydney sehr herzlich, auch weil wir als internationaler Konzern ja auch in Australien engagiert sind.
Christian Blunck (Hockey-Olympiasieger 1992): Ich finde an Sydney vor allem bewundernswert, daß alle Bauvorhaben von Greenpeace kontrolliert werden sollen.
Franziska van Almsick (Schwimm- Europameisterin): So tief ist die Enttäuschung nicht. Wünsche Sydney viel Glück. Berlin hätten die Spiele saumäßig gut getan. Doch jetzt hat die Stadt Zeit, sich zu erholen.
Anja Fichtel (Fecht-Weltmeisterin): Ach Gott, welche Blamage!
Frank Emmelmann (Deutscher Rekordler über 100 m): „Sydney hat verdient gewonnen. Unter den Umständen, die derzeit in Berlin herrschen, ist die Olympiade in Sydney besser aufgehoben. Sydney ist eine herrliche Stadt mit hervorragenden Bedingungen für eine Olympiade.“
Ulf Timmermann (Kugelstoß- Olympiasieger): „Ich kann nur hoffen, daß die Versprechungen, die vorher in bezug auf die Olympia-Stadt Berlin gemacht wurden, auch gehalten werden.
Jens Fiedler (Olympiasieger im Radsprint): „Bei Sportlern war die Begeisterung für die Bewerbung Berlins groß. Aber gab es in der Stadt zu viele andere Probleme, die es bei der Bewerbung nach außen so schwergemacht haben.“
Ulrike Nasse-Meyfarth: „Ganz nüchtern betrachtet, ist es in Anbetracht der riesigen Wiedervereinigungsprobleme schon gut für unser Land und Berlin, daß der Kelch Olympia 2000 an uns vorübergegangen ist.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen