Reaktion auf Manöver: Drohung aus Nordkorea
Truppen wegen eines südkoreanisch-amerikanischen Manövers in Kampfbereitschaft versetzt. Satellit ins All?
SEOUL rtr Nordkorea hat in ungewöhnlich scharfer Reaktion auf das jährliche südkoreanisch-amerikanische Manöver seine Truppen in volle Kampfbereitschaft versetzt. Ein Sprecher des nordkoreanischen Militärs warf den USA und Südkorea am Montag vor, deren militärische Übungen dienten zur Vorbereitung eines Krieges. Er drohte mit der Trennung der direkten Telefonverbindung zwischen dem süd- und nordkoreanischen Militär.
In seiner Stellungnahme warnte der Sprecher auch, die Zerstörung einer Langstreckenrakete Nordkoreas werde als Akt des Krieges aufgefasst. Nordkorea will nach eigenen Angaben einen Satelliten ins All schießen. In Medienberichten wurde spekuliert, die USA und Japan würden jede ballistische Rakete abfangen. Beide Länder haben dies allerdings nicht bestätigt. Jedoch haben die USA, Japan und Südkorea erklärt, zwischen einer Trägerrakete für Satelliten und einer ballistischen Rakete gebe es keine technischen Unterschiede.
Die US-Marineinfanterie will rund eine Autostunde entfernt von der innerkoreanischen Grenze Übungen mit scharfer Munition abhalten. In das Manöver werde auch ein Flugzeugträger eingebunden, sagte ein Sprecher des US-Militärs. Indes gab es bislang keine Anzeichen dafür, dass der scharfen Rhetorik aus Nordkorea auch entsprechende Taten an der Westküste folgten.
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