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RauchmelderNichtraucher machen Druck

Die Anti-Qualm-Kämpfer der Nichtraucher-Lobby gehen mit Anzeigen gegen Wirte vor, die weiter rauchen lassen.

Vielerorts noch Bußgeld-frei: Weiterqualmen in der Kneipe. Bild: ap

BERLIN taz Die Nichtraucher-Lobby will Wirte mit Anzeigen und Beschwerden zur Gesetzestreue zwingen. Der Chef der Organisation Pro Rauchfrei, Siggi Ermer, berichtete, sein Verein habe schon über 200 Anzeigen unterstützt. "Wir kriegen am Tag im Schnitt fünf Beschwerden rein von Leuten, die sagen, dass einfach weiter geraucht wird."

Beschwerdeführer können ein Anzeigeformular ausfüllen, auf dem sie Name, Adresse, Tatzeitpunkt, Vorwurf und Zeugen nennen. Pro Rauchfrei schickt sie ans zuständige Ordnungsamt. "Für Berlin habe ich gestern Schreiben an fast jedes Bezirksamt gesandt", sagte Ermer.

Seit Jahresbeginn gilt in acht weiteren Bundesländern ein Rauchverbot in Gaststätten. Vielerorts haben die Behörden angekündigt, zunächst nicht so streng zu sein, sondern die Wirte nur zu ermahnen. In Berlin gelten die Bußgeldbestimmungen erst ab Sommer.

In Baden-Württemberg und Niedersachsen sind die Verbote bereits seit August in Kraft, in Hessen seit Oktober. Ermer sagte, seiner Erfahrung nach reagierten die Behörden in Baden-Württemberg zeitnah. "In Niedersachsen haben wir den Eindruck, dass das weggeschoben wird", sagte Ermer. Hier mache Pro Rauchfrei verstärkt Druck, wenn nichts passiere. So verlangt Ermer in einem Schreiben an das Ordnungsamt in Hannover Auskunft, was aus Anzeigen gegen vier Gaststätten geworden sei. "Anbei erhalten Sie weitere Anzeigen von Verstößen, die Sie bitte mit dem entsprechenden Nachdruck ahnden wollen", heißt es in dem Brief.

Ermer will sich notfalls mit Dienstaufsichtsbeschwerden durchsetzen oder sich mit Briefen ans Innenministerium des jeweiligen Landes wenden. Nach den Worten des Lobby-Chefs unterstützt sein Verein nur Anzeigen gegen Wirte, nicht gegen Raucher. Die Anzeigen seien nie anonym, jeder Beschwerdeführer müsse sich legitimieren. "Deswegen hat das mit Denunziation nichts zu tun", sagte Ermer. Wegen der starken Nachfrage will Pro Rauchfrei nur noch für seine 1.000 Vereinsmitglieder die Anzeigen verschicken. Jedem stehe allerdings weiter das Anzeigeformular unter www.pro-rauchfrei.de zur Verfügung.

In Baden-Württemberg gibt es nur Bußgelder gegen Raucher. Wirten droht nach einer Reihe von Hinweisen und Abmahnungen allerdings der Widerruf der Gaststättenerlaubnis. Beispielsweise in Ulm wurde seit August fünfmal Bußgeld in Höhe von 40 Euro gegen Gäste verhängt. Fünf Wirte hat die Stadt nach eigenen Angaben abgemahnt. Viele Ämter warten, dass sich alles von selbst einpendelt. So greift die Verwaltung in Freiburg noch nicht bei Lokalen durch, die das Verbot zu umgehen suchen. Sie wartet, bis die Landesregierung das Verbot genauer definiert hat.

Für Niedersachsen hat eine aktuelle Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter den Stadtverwaltungen ergeben, dass nur vereinzelt Bußgelder verhängt wurden. Meist würden die Behörden erst nach Beschwerden von Gästen und nicht von sich aus aktiv, hieß es. Der Landeschef des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes, Rainer Balke, sagte: "Die Gemeinden gehen noch sehr gnädig mit betroffenen Wirten um." Pro-Rauchfrei-Chef Ermer sagte: "Ich kann doch kein Gesetz in Kraft treten lassen und es bleibt folgenlos."

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48 Kommentare

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  • T
    tricky

    Würde gern wissen, welcher dieser überirdischen Nichtraucher mir einen neuen Job verschafft, wenn die Kneipe dichtmacht, in der ich glücklicherweise noch arbeiten darf.

  • CV
    Conny von Schneidig

    Es versteht sich von selbst, wenn niemand den anderen mit Schadstoffen jedweder Art gesundheitlich beeinträchtigt.

     

    Dazu gehören nun auch einmal Raucher...hüstel.

     

    Verbote sind aber nur dann sinnvoll, wenn es nicht anders geht.

    Denn es hätte ersteinmal geprüft werden sollen, ob es nicht auch anders geht, ohne das es in Zwang ausufert.

    Bitte laßt doch die Kirche im Dorf...hust, hust.

     

    Denn, wo bleibt die Relation?

    Es sollte erst einmal den Autofahrern verboten werden, Ihre der Umwelt und der Gesundheit von allen Menschen abträglichen Schadstoffe absondern zu dürfen.

     

    Ebenso wäre dies für die Industrie, die Energieerzeuger usw. mehr als angebracht.

     

    Die Klimakatatrophe ist dadurch bedingt...öchem,hust,keuch, kröchz.

     

    Vielleicht fangen wir ersteinmal mit den großen Verursachern an, bevor wir die Gesellschaft spalten und ein Miteinander durch überzogene Verbote im Kleinen erschweren.

     

    Wieviel Nichtraucher gehören denn zu den Großverursachern von schädlichen Umweltimmissionen

     

    Werden diese mit der gleichen Intensität für Ihre schädlichen Verhaltensweisen abgestraft?

     

    Von anderen Verhaltensweisen wie Rasen, saufen, prassen, Drogenkonsum, Eigensucht, Protzsucht usw

    sollten wir doch zuerst einmal wegkommen.

     

    Mit der JetztsindwiranderMacht-Keule auf Raucher zu dütteln ist doch kein Zeitgeist, det is einfach nur pupsig.

     

    Und... pupsen ist ein Eintrag von Schadstoffen in die Luft :) Hust, hust, hust..

     

    Die Wahrheit ist, niemand möchte den Pupsern das pupsen verbieten, lass Sie doch reden.

    Oder wird das auch bald verboten?

    Hoffentlich nicht!

     

    Es gibt doch nur eines was wirklich wichtig ist: Nämlich miteinander zu reden und gemeinsam zu handeln, zusammen und füreinander.

     

    Bitte mehr Toleranz und Großzügigkeit für ALLE Menschen, dazu gehören NichtraucherInnen wie RaucherInnen, weniger dem Zeitgeist hinterher hecheln...denn der ist morgen wieder weg.

     

    See ya, bleibt locker und very geschmeidig

     

     

    P.s.: Bitte mein durch Autoabgase und dergleichen mehr, im Text erkenntliches Husten zu entschuldigen. Bin Nichtraucherin und dennoch tolerant.

  • S
    Sabine

    Irene:

    Gibt's schon bei vielen Ordnungsämtern online. Viel Spaß beim Austoben :-)

  • B
    Beule

    Zwei Güter stehen hier gegeneinander: Der Nichtraucher will klare Luft und der Raucher will genießen. Klare Luft ist im Gegensatz zum Genuß des Rauchens eine Bedingung für das Wohlbefinden, außerdem stört klare Luft keinen anderen. Deshalb ist es gut, dass die Politik endlich das Recht auf saubere Luft dem Genuß der Raucher überordnet. Toleranz und Rücksicht kann man von Rauchern nicht erwarten, das haben jahrzehntelange Erfahrungen gezeigt.

    Ich selbst habe in der Vergangenheit oft gelitten, wenn ich im Restaurant, in der Kneipe oder im Flugzeug war, irgendwer geraucht hatte und dann nicht nur meine Augen tränten, sondern auch noch meine Klamotten gleich in die Wäsche mussten. An die jammernden Raucher: Der Zeitgeist hat lange euer i.d.R. rücksichtsloses Verhalten toleriert, jetzt hat sich der (rauchfreie) Wind gedreht. Es wurde Zeit!

  • I
    Irene

    Ich möchte bitte ein Formular, am besten Online, mit dem ich Falschparker, Leute, die trotz Badeverbot in den Baggersee springen, diejenigen, die trotz Grillverbot grillen, diejenigen, die unbefugt Rasen betreten oder die Leinenpflicht ihrer Hunde nicht einhalten, bei den Behörden anzeigen kann. Und ab und zu möchte ich mit meiner Stoppuhr an der Straße stehen und messen, ob auch alle die Geschwindigkeitsbegrenzung einhalten.

     

    Gesetze und Verordnungen sind nämlich dazu da, dass man sie einhält, ich kann doch kein Gesetz in Kraft treten lassen und es bleibt folgenlos und wo kämen wir den hin, wenn jeder...

  • D
    d__i___o

    Mittlerweile habe ich den Eindruck, dass die Regeln, die getroffen wurden einfach nur Mist sind. Sie geben den fanatischen Vertretern beider Seiten die Gelegenheit, sich zu produzieren und den anderen als

    unbelehrbaren Vollpfosten hinzustellen. Ich rauche immer noch gern und hoffe keinen dabei zu belästigen. Und erwarte nicht mit besserwisserischen Sprüchen belästigt zu werden.

    Zum dritten Mal : TOLERANZ und RÜCKSICHT.

  • B
    bbux

    Langsam ist es nicht mehr zu ertragen - dieses kollektive Gejammer der besseren Menschen auf diesem Planeten: der Raucher. Lange Zeit war ich voller Verständnis für die Gebeutelten, zumal ich auch ein entschiedener Gegner von staatlicher Kontrolle privater Bereiche bin. Aber jetzt muss endlich mal genug mit dem selbstmitleidigen Genöle sein! Ich wohne in einer Großstadt und hätte kein Problem, irgendwo ein Bier zu trinken und eine zu rauchen. Selbst in Kleinstädten wie z.B. Peine finde ich in der Innenstadt in einem Radius von ca. 200 Metern DREI mehr als akzeptable Lokalitäten, in denen man in angenehmer(!) Atmosphäre rauchen kann. Dass dort mehr los wäre, als in den Nichtraucherläden, ist übrigens ein Gerücht, dass der Überprüfung nicht Stand hält. Man sieht zudem immer häufiger, dass Raucher sich lieber in Nichtraucherbereichen aufhalten und zum Rauchen raus gehen, weil sie den Qualm und Gestank in den reinen Raucherräumen selbst nicht ertragen. Tja... :-)

  • N
    Nicole

    @ Thorsten:

    Da darfst du dich bei der Großen Koalition beschweren. Wenn sie sich geeinigt hätte, wäre über den Arbeitnehmerschutz ein Gesetz ohne Ausnahmen gekommen. Es gäbe keine Raucherräume und die Eckkneipen müssten nicht schließen. Alle hätten die gleichen Bedingungen gehabt. So, wie es jetzt ist, haben die kleinen Kneipen das Nachsehen - einige Gäste wandern dahin ab, wo es Raucherräume gibt. Und dann macht die eine oder andere Eckkneipe dicht. Dank CDU und SPD!

  • T
    Thorsten

    Was macht ihr ach so toleranten Nichtraucher mit einem Gastwirt, der (nahezu) nur Raucher als Kundschaft hat, aber nur über einen Gastraum verfügt? Spenden sammeln? Bei aller Liebe, dieses Gesetz räumt in einem Tempo Existenzen weg wie kaum eins davor (selbst genug Beispiele erlebt). In unserem Dorf und im Nachbardorf (ca. 1800 und 3000 Einwohner) haben schon 30% der Kneipen geschlossen- innerhalb von 4 Monaten! Das o.g. Blockwarttum ist hier genauso niederträchtig wie das der DUH bei der Feinstaubverordnung und wird nur eines zur Folge haben: Schwarzgastronomie. Und die Farbe schwarz scheint im Moment alles zu haben, was mit der Regulierungswut und der Gewinnsucht des Staates zu tun hat. Zumindest sofern es den Normal- oder Geringverdiener betrifft. Und das sind meiner Meinung nach noch die meisten hier.

     

    P.S.: Ich fahre Diesel und heize mit Holz- was anderes kann ich mir nicht leisten....

  • HH
    hans-jörg hecker

    Verwandte von mir hatten 1989 ihr lokal rauchfrei gemacht. Der Ansturm von gesundheitsbewussten "Genießern" war eher bescheiden und konnte den Verlust an Stammkunden nicht ersetzen. Seit Jahren geschlossen.

     

    Jörg Hecker

  • M
    Marc

    Die Raucher haben ihren Spaß gehabt und die Nichtraucher (der weitaus größere Teil der Bevölkerung) vollgequalmt - fast überall, es war normal die Luft zu verpesten und die Gesundheit anderer zu gefährden. Nun haben wir einen (leider noch sehr halbherzigen) Nichtraucherschutz und schon sind die ach so toleranten Raucher beleidigt. Bei Gesetzen ist es ja nicht freigestellt, ob man sie befolgt oder nicht. Insofern ist der Verein "Pro Rauchfrei" sehr hilfreich und auch notwendig, um schwarzen Schafen das Handwerk zu legen.

  • J
    Julia

    ... schade, dass es immer so krass gespaltene Meinungen zu diesem Thema gibt.

    Ich selbst rauche auch ab und zu, und trotzdem möchte ich keinen damit belästigen, weil ich selbst manchmal keinen Bock auf den Gestank habe.

    Die Idee mit Rauch- und Nichtrauch-Kneipen ist gar nicht so übel - dumm ist nur, dass viele RaucherInnen gar nicht erst in eine Nichtrauch-Kneipe mitkommen würden, weil sie sich ihr Bier nicht ohne Zigarette vorstellen könnten. Was ich dann auch eher egozentrisch finde, weil der Anteil der NichtraucherInnen, die sich der Freunde und Kommunikation wegen Rauch aussetzen größer ist als umgekehrt (zumindest meiner Erfahrung nach).

    Vielleicht also öfter mal drüber nachdenken, in wieweit Rauchen ein Selbstsuchtgefühl stärkt oder in wieweit es andere belästigt?

  • MH
    Manfred Helwig

    Tja, wo waren sie all die Jahre, die radikalen Nichtraucheraktivisten? Es war nie verboten, Nichtraucherlokale zu eröffnen, zu fördern, Wirte dazu zu ermuntern. Und viele Wirte kleiner Kneipen wissen heute, daß ihre Angst vor Umsatzeinbußen berechtigt waren, denn all die nichtrauchenden Schreihälse, die behauptetetn, sie würden quasi die Gastronomie stürmen, wäre sie rauchfrei, sind nicht gekommen.

    Nun, da sie ein Gesetz im Rücken haben, trauen sie sich aus ihren Löchern, fühlen sich als Sieger oder sonstwas und trumpfen groß auf. Wie erbärmlich.

    Es lebe das Denunziantentum und das Zivilversagen. Seltsam, es klingt so widersprüchlich, aber bei diesen radikalen Nichtrauchern ist es genau so.

     

    @Sabine: tja, er drängt sich eben auf, dieser Eindruck von Blockwarten, die erst marschieren, wenn andere die Zeichen dazu setzen. Aus eigenem Antrieb haben diese Leute nämlich gar nichts getan.

  • E
    ennnzo

    Die Gesellschaft hat nichts dazugelernt.

    Zuerst verbietet man so das schädliche Rauchen, dann den schädlichen Alkohol... usw.

    Wo bleibt der zivile Widerstand gegen diese Gesundheitsdiktatur?

  • S
    Sabine

    Hi Ralf!

     

    DAS war schnell! :-)

     

     

     

    *Godwin's Law* (siehe Google)

     

    Je länger eine Usenet-Diskussion andauert, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, daß jemand mit einem unpassenden Nazi-Vergleich auftritt. Normalerweise wird dann die Diskussion für beendet erklärt und der Betreffende steckt tonnenweise *plonk*s ein.

  • R
    Ralf

    Deutsche Platzwartmentalität.

    Im "dritten Reich" hattet Ihr auch ein Rauchverbot.

    Endlich habt Ihr es wieder.

  • T
    tricky

    Würde gern wissen, welcher dieser überirdischen Nichtraucher mir einen neuen Job verschafft, wenn die Kneipe dichtmacht, in der ich glücklicherweise noch arbeiten darf.

  • CV
    Conny von Schneidig

    Es versteht sich von selbst, wenn niemand den anderen mit Schadstoffen jedweder Art gesundheitlich beeinträchtigt.

     

    Dazu gehören nun auch einmal Raucher...hüstel.

     

    Verbote sind aber nur dann sinnvoll, wenn es nicht anders geht.

    Denn es hätte ersteinmal geprüft werden sollen, ob es nicht auch anders geht, ohne das es in Zwang ausufert.

    Bitte laßt doch die Kirche im Dorf...hust, hust.

     

    Denn, wo bleibt die Relation?

    Es sollte erst einmal den Autofahrern verboten werden, Ihre der Umwelt und der Gesundheit von allen Menschen abträglichen Schadstoffe absondern zu dürfen.

     

    Ebenso wäre dies für die Industrie, die Energieerzeuger usw. mehr als angebracht.

     

    Die Klimakatatrophe ist dadurch bedingt...öchem,hust,keuch, kröchz.

     

    Vielleicht fangen wir ersteinmal mit den großen Verursachern an, bevor wir die Gesellschaft spalten und ein Miteinander durch überzogene Verbote im Kleinen erschweren.

     

    Wieviel Nichtraucher gehören denn zu den Großverursachern von schädlichen Umweltimmissionen

     

    Werden diese mit der gleichen Intensität für Ihre schädlichen Verhaltensweisen abgestraft?

     

    Von anderen Verhaltensweisen wie Rasen, saufen, prassen, Drogenkonsum, Eigensucht, Protzsucht usw

    sollten wir doch zuerst einmal wegkommen.

     

    Mit der JetztsindwiranderMacht-Keule auf Raucher zu dütteln ist doch kein Zeitgeist, det is einfach nur pupsig.

     

    Und... pupsen ist ein Eintrag von Schadstoffen in die Luft :) Hust, hust, hust..

     

    Die Wahrheit ist, niemand möchte den Pupsern das pupsen verbieten, lass Sie doch reden.

    Oder wird das auch bald verboten?

    Hoffentlich nicht!

     

    Es gibt doch nur eines was wirklich wichtig ist: Nämlich miteinander zu reden und gemeinsam zu handeln, zusammen und füreinander.

     

    Bitte mehr Toleranz und Großzügigkeit für ALLE Menschen, dazu gehören NichtraucherInnen wie RaucherInnen, weniger dem Zeitgeist hinterher hecheln...denn der ist morgen wieder weg.

     

    See ya, bleibt locker und very geschmeidig

     

     

    P.s.: Bitte mein durch Autoabgase und dergleichen mehr, im Text erkenntliches Husten zu entschuldigen. Bin Nichtraucherin und dennoch tolerant.

  • S
    Sabine

    Irene:

    Gibt's schon bei vielen Ordnungsämtern online. Viel Spaß beim Austoben :-)

  • B
    Beule

    Zwei Güter stehen hier gegeneinander: Der Nichtraucher will klare Luft und der Raucher will genießen. Klare Luft ist im Gegensatz zum Genuß des Rauchens eine Bedingung für das Wohlbefinden, außerdem stört klare Luft keinen anderen. Deshalb ist es gut, dass die Politik endlich das Recht auf saubere Luft dem Genuß der Raucher überordnet. Toleranz und Rücksicht kann man von Rauchern nicht erwarten, das haben jahrzehntelange Erfahrungen gezeigt.

    Ich selbst habe in der Vergangenheit oft gelitten, wenn ich im Restaurant, in der Kneipe oder im Flugzeug war, irgendwer geraucht hatte und dann nicht nur meine Augen tränten, sondern auch noch meine Klamotten gleich in die Wäsche mussten. An die jammernden Raucher: Der Zeitgeist hat lange euer i.d.R. rücksichtsloses Verhalten toleriert, jetzt hat sich der (rauchfreie) Wind gedreht. Es wurde Zeit!

  • I
    Irene

    Ich möchte bitte ein Formular, am besten Online, mit dem ich Falschparker, Leute, die trotz Badeverbot in den Baggersee springen, diejenigen, die trotz Grillverbot grillen, diejenigen, die unbefugt Rasen betreten oder die Leinenpflicht ihrer Hunde nicht einhalten, bei den Behörden anzeigen kann. Und ab und zu möchte ich mit meiner Stoppuhr an der Straße stehen und messen, ob auch alle die Geschwindigkeitsbegrenzung einhalten.

     

    Gesetze und Verordnungen sind nämlich dazu da, dass man sie einhält, ich kann doch kein Gesetz in Kraft treten lassen und es bleibt folgenlos und wo kämen wir den hin, wenn jeder...

  • D
    d__i___o

    Mittlerweile habe ich den Eindruck, dass die Regeln, die getroffen wurden einfach nur Mist sind. Sie geben den fanatischen Vertretern beider Seiten die Gelegenheit, sich zu produzieren und den anderen als

    unbelehrbaren Vollpfosten hinzustellen. Ich rauche immer noch gern und hoffe keinen dabei zu belästigen. Und erwarte nicht mit besserwisserischen Sprüchen belästigt zu werden.

    Zum dritten Mal : TOLERANZ und RÜCKSICHT.

  • B
    bbux

    Langsam ist es nicht mehr zu ertragen - dieses kollektive Gejammer der besseren Menschen auf diesem Planeten: der Raucher. Lange Zeit war ich voller Verständnis für die Gebeutelten, zumal ich auch ein entschiedener Gegner von staatlicher Kontrolle privater Bereiche bin. Aber jetzt muss endlich mal genug mit dem selbstmitleidigen Genöle sein! Ich wohne in einer Großstadt und hätte kein Problem, irgendwo ein Bier zu trinken und eine zu rauchen. Selbst in Kleinstädten wie z.B. Peine finde ich in der Innenstadt in einem Radius von ca. 200 Metern DREI mehr als akzeptable Lokalitäten, in denen man in angenehmer(!) Atmosphäre rauchen kann. Dass dort mehr los wäre, als in den Nichtraucherläden, ist übrigens ein Gerücht, dass der Überprüfung nicht Stand hält. Man sieht zudem immer häufiger, dass Raucher sich lieber in Nichtraucherbereichen aufhalten und zum Rauchen raus gehen, weil sie den Qualm und Gestank in den reinen Raucherräumen selbst nicht ertragen. Tja... :-)

  • N
    Nicole

    @ Thorsten:

    Da darfst du dich bei der Großen Koalition beschweren. Wenn sie sich geeinigt hätte, wäre über den Arbeitnehmerschutz ein Gesetz ohne Ausnahmen gekommen. Es gäbe keine Raucherräume und die Eckkneipen müssten nicht schließen. Alle hätten die gleichen Bedingungen gehabt. So, wie es jetzt ist, haben die kleinen Kneipen das Nachsehen - einige Gäste wandern dahin ab, wo es Raucherräume gibt. Und dann macht die eine oder andere Eckkneipe dicht. Dank CDU und SPD!

  • T
    Thorsten

    Was macht ihr ach so toleranten Nichtraucher mit einem Gastwirt, der (nahezu) nur Raucher als Kundschaft hat, aber nur über einen Gastraum verfügt? Spenden sammeln? Bei aller Liebe, dieses Gesetz räumt in einem Tempo Existenzen weg wie kaum eins davor (selbst genug Beispiele erlebt). In unserem Dorf und im Nachbardorf (ca. 1800 und 3000 Einwohner) haben schon 30% der Kneipen geschlossen- innerhalb von 4 Monaten! Das o.g. Blockwarttum ist hier genauso niederträchtig wie das der DUH bei der Feinstaubverordnung und wird nur eines zur Folge haben: Schwarzgastronomie. Und die Farbe schwarz scheint im Moment alles zu haben, was mit der Regulierungswut und der Gewinnsucht des Staates zu tun hat. Zumindest sofern es den Normal- oder Geringverdiener betrifft. Und das sind meiner Meinung nach noch die meisten hier.

     

    P.S.: Ich fahre Diesel und heize mit Holz- was anderes kann ich mir nicht leisten....

  • HH
    hans-jörg hecker

    Verwandte von mir hatten 1989 ihr lokal rauchfrei gemacht. Der Ansturm von gesundheitsbewussten "Genießern" war eher bescheiden und konnte den Verlust an Stammkunden nicht ersetzen. Seit Jahren geschlossen.

     

    Jörg Hecker

  • M
    Marc

    Die Raucher haben ihren Spaß gehabt und die Nichtraucher (der weitaus größere Teil der Bevölkerung) vollgequalmt - fast überall, es war normal die Luft zu verpesten und die Gesundheit anderer zu gefährden. Nun haben wir einen (leider noch sehr halbherzigen) Nichtraucherschutz und schon sind die ach so toleranten Raucher beleidigt. Bei Gesetzen ist es ja nicht freigestellt, ob man sie befolgt oder nicht. Insofern ist der Verein "Pro Rauchfrei" sehr hilfreich und auch notwendig, um schwarzen Schafen das Handwerk zu legen.

  • J
    Julia

    ... schade, dass es immer so krass gespaltene Meinungen zu diesem Thema gibt.

    Ich selbst rauche auch ab und zu, und trotzdem möchte ich keinen damit belästigen, weil ich selbst manchmal keinen Bock auf den Gestank habe.

    Die Idee mit Rauch- und Nichtrauch-Kneipen ist gar nicht so übel - dumm ist nur, dass viele RaucherInnen gar nicht erst in eine Nichtrauch-Kneipe mitkommen würden, weil sie sich ihr Bier nicht ohne Zigarette vorstellen könnten. Was ich dann auch eher egozentrisch finde, weil der Anteil der NichtraucherInnen, die sich der Freunde und Kommunikation wegen Rauch aussetzen größer ist als umgekehrt (zumindest meiner Erfahrung nach).

    Vielleicht also öfter mal drüber nachdenken, in wieweit Rauchen ein Selbstsuchtgefühl stärkt oder in wieweit es andere belästigt?

  • MH
    Manfred Helwig

    Tja, wo waren sie all die Jahre, die radikalen Nichtraucheraktivisten? Es war nie verboten, Nichtraucherlokale zu eröffnen, zu fördern, Wirte dazu zu ermuntern. Und viele Wirte kleiner Kneipen wissen heute, daß ihre Angst vor Umsatzeinbußen berechtigt waren, denn all die nichtrauchenden Schreihälse, die behauptetetn, sie würden quasi die Gastronomie stürmen, wäre sie rauchfrei, sind nicht gekommen.

    Nun, da sie ein Gesetz im Rücken haben, trauen sie sich aus ihren Löchern, fühlen sich als Sieger oder sonstwas und trumpfen groß auf. Wie erbärmlich.

    Es lebe das Denunziantentum und das Zivilversagen. Seltsam, es klingt so widersprüchlich, aber bei diesen radikalen Nichtrauchern ist es genau so.

     

    @Sabine: tja, er drängt sich eben auf, dieser Eindruck von Blockwarten, die erst marschieren, wenn andere die Zeichen dazu setzen. Aus eigenem Antrieb haben diese Leute nämlich gar nichts getan.

  • E
    ennnzo

    Die Gesellschaft hat nichts dazugelernt.

    Zuerst verbietet man so das schädliche Rauchen, dann den schädlichen Alkohol... usw.

    Wo bleibt der zivile Widerstand gegen diese Gesundheitsdiktatur?

  • S
    Sabine

    Hi Ralf!

     

    DAS war schnell! :-)

     

     

     

    *Godwin's Law* (siehe Google)

     

    Je länger eine Usenet-Diskussion andauert, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, daß jemand mit einem unpassenden Nazi-Vergleich auftritt. Normalerweise wird dann die Diskussion für beendet erklärt und der Betreffende steckt tonnenweise *plonk*s ein.

  • R
    Ralf

    Deutsche Platzwartmentalität.

    Im "dritten Reich" hattet Ihr auch ein Rauchverbot.

    Endlich habt Ihr es wieder.

  • T
    tricky

    Würde gern wissen, welcher dieser überirdischen Nichtraucher mir einen neuen Job verschafft, wenn die Kneipe dichtmacht, in der ich glücklicherweise noch arbeiten darf.

  • CV
    Conny von Schneidig

    Es versteht sich von selbst, wenn niemand den anderen mit Schadstoffen jedweder Art gesundheitlich beeinträchtigt.

     

    Dazu gehören nun auch einmal Raucher...hüstel.

     

    Verbote sind aber nur dann sinnvoll, wenn es nicht anders geht.

    Denn es hätte ersteinmal geprüft werden sollen, ob es nicht auch anders geht, ohne das es in Zwang ausufert.

    Bitte laßt doch die Kirche im Dorf...hust, hust.

     

    Denn, wo bleibt die Relation?

    Es sollte erst einmal den Autofahrern verboten werden, Ihre der Umwelt und der Gesundheit von allen Menschen abträglichen Schadstoffe absondern zu dürfen.

     

    Ebenso wäre dies für die Industrie, die Energieerzeuger usw. mehr als angebracht.

     

    Die Klimakatatrophe ist dadurch bedingt...öchem,hust,keuch, kröchz.

     

    Vielleicht fangen wir ersteinmal mit den großen Verursachern an, bevor wir die Gesellschaft spalten und ein Miteinander durch überzogene Verbote im Kleinen erschweren.

     

    Wieviel Nichtraucher gehören denn zu den Großverursachern von schädlichen Umweltimmissionen

     

    Werden diese mit der gleichen Intensität für Ihre schädlichen Verhaltensweisen abgestraft?

     

    Von anderen Verhaltensweisen wie Rasen, saufen, prassen, Drogenkonsum, Eigensucht, Protzsucht usw

    sollten wir doch zuerst einmal wegkommen.

     

    Mit der JetztsindwiranderMacht-Keule auf Raucher zu dütteln ist doch kein Zeitgeist, det is einfach nur pupsig.

     

    Und... pupsen ist ein Eintrag von Schadstoffen in die Luft :) Hust, hust, hust..

     

    Die Wahrheit ist, niemand möchte den Pupsern das pupsen verbieten, lass Sie doch reden.

    Oder wird das auch bald verboten?

    Hoffentlich nicht!

     

    Es gibt doch nur eines was wirklich wichtig ist: Nämlich miteinander zu reden und gemeinsam zu handeln, zusammen und füreinander.

     

    Bitte mehr Toleranz und Großzügigkeit für ALLE Menschen, dazu gehören NichtraucherInnen wie RaucherInnen, weniger dem Zeitgeist hinterher hecheln...denn der ist morgen wieder weg.

     

    See ya, bleibt locker und very geschmeidig

     

     

    P.s.: Bitte mein durch Autoabgase und dergleichen mehr, im Text erkenntliches Husten zu entschuldigen. Bin Nichtraucherin und dennoch tolerant.

  • S
    Sabine

    Irene:

    Gibt's schon bei vielen Ordnungsämtern online. Viel Spaß beim Austoben :-)

  • B
    Beule

    Zwei Güter stehen hier gegeneinander: Der Nichtraucher will klare Luft und der Raucher will genießen. Klare Luft ist im Gegensatz zum Genuß des Rauchens eine Bedingung für das Wohlbefinden, außerdem stört klare Luft keinen anderen. Deshalb ist es gut, dass die Politik endlich das Recht auf saubere Luft dem Genuß der Raucher überordnet. Toleranz und Rücksicht kann man von Rauchern nicht erwarten, das haben jahrzehntelange Erfahrungen gezeigt.

    Ich selbst habe in der Vergangenheit oft gelitten, wenn ich im Restaurant, in der Kneipe oder im Flugzeug war, irgendwer geraucht hatte und dann nicht nur meine Augen tränten, sondern auch noch meine Klamotten gleich in die Wäsche mussten. An die jammernden Raucher: Der Zeitgeist hat lange euer i.d.R. rücksichtsloses Verhalten toleriert, jetzt hat sich der (rauchfreie) Wind gedreht. Es wurde Zeit!

  • I
    Irene

    Ich möchte bitte ein Formular, am besten Online, mit dem ich Falschparker, Leute, die trotz Badeverbot in den Baggersee springen, diejenigen, die trotz Grillverbot grillen, diejenigen, die unbefugt Rasen betreten oder die Leinenpflicht ihrer Hunde nicht einhalten, bei den Behörden anzeigen kann. Und ab und zu möchte ich mit meiner Stoppuhr an der Straße stehen und messen, ob auch alle die Geschwindigkeitsbegrenzung einhalten.

     

    Gesetze und Verordnungen sind nämlich dazu da, dass man sie einhält, ich kann doch kein Gesetz in Kraft treten lassen und es bleibt folgenlos und wo kämen wir den hin, wenn jeder...

  • D
    d__i___o

    Mittlerweile habe ich den Eindruck, dass die Regeln, die getroffen wurden einfach nur Mist sind. Sie geben den fanatischen Vertretern beider Seiten die Gelegenheit, sich zu produzieren und den anderen als

    unbelehrbaren Vollpfosten hinzustellen. Ich rauche immer noch gern und hoffe keinen dabei zu belästigen. Und erwarte nicht mit besserwisserischen Sprüchen belästigt zu werden.

    Zum dritten Mal : TOLERANZ und RÜCKSICHT.

  • B
    bbux

    Langsam ist es nicht mehr zu ertragen - dieses kollektive Gejammer der besseren Menschen auf diesem Planeten: der Raucher. Lange Zeit war ich voller Verständnis für die Gebeutelten, zumal ich auch ein entschiedener Gegner von staatlicher Kontrolle privater Bereiche bin. Aber jetzt muss endlich mal genug mit dem selbstmitleidigen Genöle sein! Ich wohne in einer Großstadt und hätte kein Problem, irgendwo ein Bier zu trinken und eine zu rauchen. Selbst in Kleinstädten wie z.B. Peine finde ich in der Innenstadt in einem Radius von ca. 200 Metern DREI mehr als akzeptable Lokalitäten, in denen man in angenehmer(!) Atmosphäre rauchen kann. Dass dort mehr los wäre, als in den Nichtraucherläden, ist übrigens ein Gerücht, dass der Überprüfung nicht Stand hält. Man sieht zudem immer häufiger, dass Raucher sich lieber in Nichtraucherbereichen aufhalten und zum Rauchen raus gehen, weil sie den Qualm und Gestank in den reinen Raucherräumen selbst nicht ertragen. Tja... :-)

  • N
    Nicole

    @ Thorsten:

    Da darfst du dich bei der Großen Koalition beschweren. Wenn sie sich geeinigt hätte, wäre über den Arbeitnehmerschutz ein Gesetz ohne Ausnahmen gekommen. Es gäbe keine Raucherräume und die Eckkneipen müssten nicht schließen. Alle hätten die gleichen Bedingungen gehabt. So, wie es jetzt ist, haben die kleinen Kneipen das Nachsehen - einige Gäste wandern dahin ab, wo es Raucherräume gibt. Und dann macht die eine oder andere Eckkneipe dicht. Dank CDU und SPD!

  • T
    Thorsten

    Was macht ihr ach so toleranten Nichtraucher mit einem Gastwirt, der (nahezu) nur Raucher als Kundschaft hat, aber nur über einen Gastraum verfügt? Spenden sammeln? Bei aller Liebe, dieses Gesetz räumt in einem Tempo Existenzen weg wie kaum eins davor (selbst genug Beispiele erlebt). In unserem Dorf und im Nachbardorf (ca. 1800 und 3000 Einwohner) haben schon 30% der Kneipen geschlossen- innerhalb von 4 Monaten! Das o.g. Blockwarttum ist hier genauso niederträchtig wie das der DUH bei der Feinstaubverordnung und wird nur eines zur Folge haben: Schwarzgastronomie. Und die Farbe schwarz scheint im Moment alles zu haben, was mit der Regulierungswut und der Gewinnsucht des Staates zu tun hat. Zumindest sofern es den Normal- oder Geringverdiener betrifft. Und das sind meiner Meinung nach noch die meisten hier.

     

    P.S.: Ich fahre Diesel und heize mit Holz- was anderes kann ich mir nicht leisten....

  • HH
    hans-jörg hecker

    Verwandte von mir hatten 1989 ihr lokal rauchfrei gemacht. Der Ansturm von gesundheitsbewussten "Genießern" war eher bescheiden und konnte den Verlust an Stammkunden nicht ersetzen. Seit Jahren geschlossen.

     

    Jörg Hecker

  • M
    Marc

    Die Raucher haben ihren Spaß gehabt und die Nichtraucher (der weitaus größere Teil der Bevölkerung) vollgequalmt - fast überall, es war normal die Luft zu verpesten und die Gesundheit anderer zu gefährden. Nun haben wir einen (leider noch sehr halbherzigen) Nichtraucherschutz und schon sind die ach so toleranten Raucher beleidigt. Bei Gesetzen ist es ja nicht freigestellt, ob man sie befolgt oder nicht. Insofern ist der Verein "Pro Rauchfrei" sehr hilfreich und auch notwendig, um schwarzen Schafen das Handwerk zu legen.

  • J
    Julia

    ... schade, dass es immer so krass gespaltene Meinungen zu diesem Thema gibt.

    Ich selbst rauche auch ab und zu, und trotzdem möchte ich keinen damit belästigen, weil ich selbst manchmal keinen Bock auf den Gestank habe.

    Die Idee mit Rauch- und Nichtrauch-Kneipen ist gar nicht so übel - dumm ist nur, dass viele RaucherInnen gar nicht erst in eine Nichtrauch-Kneipe mitkommen würden, weil sie sich ihr Bier nicht ohne Zigarette vorstellen könnten. Was ich dann auch eher egozentrisch finde, weil der Anteil der NichtraucherInnen, die sich der Freunde und Kommunikation wegen Rauch aussetzen größer ist als umgekehrt (zumindest meiner Erfahrung nach).

    Vielleicht also öfter mal drüber nachdenken, in wieweit Rauchen ein Selbstsuchtgefühl stärkt oder in wieweit es andere belästigt?

  • MH
    Manfred Helwig

    Tja, wo waren sie all die Jahre, die radikalen Nichtraucheraktivisten? Es war nie verboten, Nichtraucherlokale zu eröffnen, zu fördern, Wirte dazu zu ermuntern. Und viele Wirte kleiner Kneipen wissen heute, daß ihre Angst vor Umsatzeinbußen berechtigt waren, denn all die nichtrauchenden Schreihälse, die behauptetetn, sie würden quasi die Gastronomie stürmen, wäre sie rauchfrei, sind nicht gekommen.

    Nun, da sie ein Gesetz im Rücken haben, trauen sie sich aus ihren Löchern, fühlen sich als Sieger oder sonstwas und trumpfen groß auf. Wie erbärmlich.

    Es lebe das Denunziantentum und das Zivilversagen. Seltsam, es klingt so widersprüchlich, aber bei diesen radikalen Nichtrauchern ist es genau so.

     

    @Sabine: tja, er drängt sich eben auf, dieser Eindruck von Blockwarten, die erst marschieren, wenn andere die Zeichen dazu setzen. Aus eigenem Antrieb haben diese Leute nämlich gar nichts getan.

  • E
    ennnzo

    Die Gesellschaft hat nichts dazugelernt.

    Zuerst verbietet man so das schädliche Rauchen, dann den schädlichen Alkohol... usw.

    Wo bleibt der zivile Widerstand gegen diese Gesundheitsdiktatur?

  • S
    Sabine

    Hi Ralf!

     

    DAS war schnell! :-)

     

     

     

    *Godwin's Law* (siehe Google)

     

    Je länger eine Usenet-Diskussion andauert, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, daß jemand mit einem unpassenden Nazi-Vergleich auftritt. Normalerweise wird dann die Diskussion für beendet erklärt und der Betreffende steckt tonnenweise *plonk*s ein.

  • R
    Ralf

    Deutsche Platzwartmentalität.

    Im "dritten Reich" hattet Ihr auch ein Rauchverbot.

    Endlich habt Ihr es wieder.