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Archiv-Artikel

Rassistische Krawalle

Von UW

SYDNEY taz ■ In der australischen Stadt Sydney ist es gestern zu schweren Krawallen zwischen mehreren tausend Protestierenden und der Polizei gekommen. Die Anwohner des Stadtteils Cronulla protestierten gegen die angebliche Übernahme „ihres“ Badestrands durch Jugendliche libanesischer Abstammung aus einem anderen Bezirk. Laut Polizeiangaben griff die Menge mehrere dunkelhäutige Strandbesucher an und bewarfen die Polizei und Rettungsdienste mit Bierflaschen. Mehrere Angreifer wurden festgenommen. Einzelne Strandbesucher nahöstlicher Abstammung mussten von der Polizei gerettet werden. Sechs Personen wurden zum Teil erheblich verletzt. Ein Polizeisprecher bezeichnete die rassistisch motivierten Krawalle als „beschämend“. Viele der Protestierenden riefen Parolen, die gegen Muslime gerichtet waren. Die konservative Regierung von Premierminister Howard äußerte sich gestern nicht zu den Ausschreitungen. UW