: Randrolle
■ betr.: „Am Ende ein Anfang“, taz vom 15.03.1994
Laut Matthias Geis dürfen die Grünen die Tatsache, daß sie in Niedersachsen von 5,5 auf 7,4 Prozent gekommen sind und als einzige im Landtag vertretene Partei überhaupt einen absoluten Stimmenzuwachs haben, nicht als Erfolg verbuchen. Dies sei „phantasielos“ und „schönredend“, und die Grünen würden damit nur demonstrieren, „daß sie sich mehr als die parlamentarische Randrolle noch immer nicht zutrauen“.
Dem Zimpel, Standardwerk über die bundesdeutschen Medien, entnehme ich folgendes: Die FAZ hat eine verkaufte Auflage von knapp 400.000, die Neue Ruhr Zeitung eine verkaufte Auflage von etwas über 1,2 Millionen, Springers Bild sogar von knapp 4,5 Millionen — die taz aber nur von etwas mehr als 60.000. Dies beweist dann wohl, daß die taz äußerst phantasielos ist und sich nicht mehr als eine journalistische Randrolle zutraut. [...] Jürgen Reents, Bonn
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen