Rakers wird "3 nach 9"-Moderatorin: "Ich habe sofort Ja gesagt"
Die Suche ist vorbei. Sechs Damen hatte Giovanni di Lorenzo getestet, jetzt hat er seine Wahl getroffen: Tagesschau-Sprecherin Judith Rakers moderiert ab September mit ihm "3 nach 9".

BREMEN taz/apn | Giovanni hat eine Neue. Lange hat er gesucht. Testweise durften in den vergangenen Wochen etwa Sandra Maischberger und Katrin Bauerfeind an seiner Seite Platz nehmen. Jetzt ist die Entscheidung gefallen: "Tagesschau"-Sprecherin Judith Rakers wird neue feste Moderatorin der Talkshow "3 nach 9". Das teilte Radio Bremen am Montag mit. Die 34-Jährige wird damit Nachfolgerin von Charlotte Roche, die ab September 2009 die langjährige Moderatorin Amelie Fried ersetzt hatte. Roche hatte schon im Januar wieder aufgehört. Judith Rakers hat am 3. September Premiere in Bremen. Bereits im Juli war sie Gastmoderatorin. Und sie hat ihren Job wohl gut gemacht.
Insgesamt hatte di Lorenzo nach dem Ausstieg von Roche sechs "Freundinnen" an seiner Seite: die Moderatorinnen Sandra Maischberger und Katrin Bauerfeind, Opernsängerin Annette Dasch, "Tatort"-Kommissarin Maria Furtwängler und zuletzt die Köchin und Restaurantbetreiberin Sarah Wiener.
Judith Rakers sagte laut Radio Bremen: "Der Anruf, dass die Redaktion sich für mich entschieden hat, erreichte mich im Urlaub - mitten auf der Straße in Palma de Mallorca. Ich habe sofort Ja gesagt. Die Moderation von '3 nach 9' ist ein Ritterschlag, für den jeder niederkniet."
Zu ihrer Gastmoderation hatte sie erklärt, sie freue sich auf die Gelegenheit, eine andere Seite von sich zeigen zu können. Interviews im Nachrichtengeschäft seien wie Vollkornbrot, es gehe um Gehalt und nicht um Genuss. "Gespräche in '3 nach 9' aber dürfen durchaus auch Baisers sein oder Nougatpralinen und Kirschtorten", sagte die 34-Jährige.
Rakers wurde am 6. Januar 1976 in Paderborn geboren und begann im August 2005 bei den Nachtausgaben der "Tagesschau". Seit März 2008 wird sie auch in der Hauptsendung um 20.00 Uhr eingesetzt.
"3 nach 9" ist die Talkshow mit der längsten Geschichte im deutschen Fernsehen, im November feierte die Sendung ihr 35-jähriges Jubiläum.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Ostdeutschland wählt rechtsradikal
Was, wenn alles nicht mehr hilft?
Letzte Generation orientiert sich um
„Die Straßenblockaden hatten eine strategische Funktion“
Nach dem Eklat im Oval Office
Europa, wohin?
Nach der Bundestagswahl
Braucht Deutschland Robert Habeck nicht?
Vorfall in Mannheim
Autofahrer rast durch Fußgängerzone
Donald Trump und die Aktienkurse
Die Wahrheit der Börsen