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Radiodays

Montag

Allein schon wegen Max Goldts Beteiligung ist die WDR1-Kabarett-Show U1 – Unterhaltung fürs Erste das Zuschalten wert. Denn eigentlich haßt der Wortkünstler alle Formen von organisierter Komik. Schon immer war ihm die ganz „normale“ Wirklichkeit komisch genug. Wie auch immer: ab 20.10 Uhr interviewt Goldt ZeitgenossInnen. Umrahmt wird Mäxchens Auftritt von weiteren seltsamen Vögeln: Dem hierzulande wenig bekannten holländischen Shooting-Star und Tastenhelden Hans Liberg (mit seinem die Jahrhunderte durcheilenden Musikkabarett) und dem Frankfurter Kurorchester. Die Hessen nehmen ihren Namen nicht so ernst, sondern verhohnepiepeln – so wie Liberg – das übliche Konzertgebahren.

Dienstag

Wie Martin Luther King die heutige Situation der Afro- AmerikanerInnen beurteilen würde, versucht eine Sendung des hr2 zu enthüllen. In Comeback of Martin Luther King wird ab 11.30 Uhr anhand der Reden des 1968 ermordeten Bürgerrechtlers dessen politische Motivation rekonstruiert und dem alltäglichen Rassismus in den USA gegenübergestellt.

Der österreichische Schriftsteller Josef Winkler heftete sich an die Fersen seiner großen Muse Jean Genet. Was er am Totenbett des großen literarischen Außenseiters entdeckte, wie er das Grab Genets in Marokko fand und empfand und wie er all das für seine eigenen Romane nutzt, verrät der Kärntener Dichter in Ich trage den Schlachthof in mir. (NDR3, 21.05 Uhr).

Mittwoch

Für eine breitere Öffentlichkeit ist Bruno Schulz immer noch nicht als „polnischer Kafka“ erschlossen. Ein S2- Kultur-Feature will dies nun, spät aber doch zum 100. Geburtstag des Schriftstellers nachholen. Die Untergangsinszenierung des Bruno Schulz um 21.00 Uhr.GeHa

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