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■ RadiodaysDonnerstag

Die Grundidee für einen Film müsse nicht notwendig eine neue sein, unbedingt aber eine gute, meinte Dokumentarist Marcel Ophüls einmal. Seine gute Idee in „Novemberdays“ ist es, einige von der BBC interviewte Ostdeutsche im Freudentaumel 1989 nach einem Jahr wieder ausfindig zu machen und so ein lebendiges Meinungsmosaik herzustellen. Ähnlich einfach und effektvoll ist die Struktur des Features Anne Frank – Spur eines Kindes. Ernst Schnabel hatte 1958 ein vergleichbares Interesse am Dokumentarischen, als er die Spuren derer aufnahm, die Anne Frank in ihrem Tagebuch erwähnte. Zu den 42 noch Lebenden nahm er Kontakt auf. Ihre Aussagen geben dem bekannten Buchtext ein zusätzliches Fundament: NDR 3, 21.05 Uhr. Harte Vorwürfe beim DLF gegen die einstigen Revoluzzer in Italien: Zu chaotisch, „scheinmarxistisch“ und inszeniert hätten sich die heißblütigen GenossInnen der nordeuropäischen 68er-Riege in das „Spektakel Revolution“ gestürzt. An der Konsequenz, daß „Politik als Schauspiel in einer Tragödie endet“, leide dieses gebeutelte Land noch heute. Voliamo tutto – wir wollen alles, von Ute Stempel um 22.15 Uhr.

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