: Radikale Töne
MUSIK 23 rechts- und fünf linksextremistische Bands gibt es in Brandenburg. Minister lobt eigene Arbeit
Sie heißen Frontfeuer, Preussenstolz oder Zusammenrottung: In Brandenburg gibt es 23 rechts- und fünf linksextremistische Musikgruppen. Öffentliche Auftritte gestalten sich laut Innenminister Rainer Speer (SPD) jedoch schwierig. Seit 2008 wurden 16 Konzerte rechtsextremistischer Bands verhindert oder aufgelöst, erklärte der Minister in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage.
„Verhinderte rechtsextremistische Konzerte sorgen dafür, dass Brandenburg für Organisatoren, Bands und Besucher uninteressanter wird“, teilte Speer mit. Je schwieriger die Bedingungen, desto schlechter lasse sich Geld verdienen. Musiker aus dem linksextremen Spektrum spielen Speer zufolge vor allem in Jugendklubs, autonomen Zentren oder bei Demonstrationen.
Das Land nutze verschiedene Mittel der Prävention und Repression, sagte Speer. So gebe es Gespräche zur Aufklärung. Seit Jahren schicken die Behörden Tonträger an die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien. In den meisten Fällen wurde die Musik indiziert. (dpa)