: Radeln statt Rauchen
■ Krankenkasse macht mobil gegen den blauen Dunst
„Es ist wichtig, alles zu förden, was außer Rauchen Spaß macht“ - mit diesen Worten gab Gesundheitsstaatsrat Hoppensack den Start frei für eine Werbekampagne der Schwäbisch Gmünder Ersatzkasse (GEK), die mit einer Fahrradstafette durch Deutschland „auf die Gefahren des Nikotin-Mißbrauchs“ aufmerksam machen will.
Etwa dreißig BremerInnen hatten sich auf die Räder geschwungen, um die Etappe Bremen – Daverden (36 Kilometer) zu bewältigen. Am Ziel wird die Stafette an die nächsten Anti-Rauchen-RadlerInnen weitergegeben. Die GEK hält nichts davon, ihre 10.000 Versicherten in Bremen in mehr-zahlende RaucherInnen oder weniger-zahlende NichtraucherInnen zu gruppieren. Sie begrüßt jedoch den ersten Schritt der Bremer Gesundheitsbehörde, das Rauchen auf öffentlichen Plätzen zu verbieten.
Die Planung eines Nichtraucherschutzgesetzes ist in Bremen schon in die zweite Runde gegangen. Ein Hearing mit der Ärztekammer, der Krankenhausgesellschaft, der Handelskammer, dem Verband des Hotel- und Gaststättengewerbes u.a. ist für September vorgesehen. Der Grundgedanke des Gesetztes ist es, alle Nichtraucher vor ungewollten Einwirkungen von Tabakrauch zu schützen. Sie sind die Mehrheit: zwei Drittel der erwachsenen Deutschen rauchen nicht und haben ein Recht auf „körperliche Unversehrtheit“. Durch Passivrauchen sterben in Deutschland jährlich 500 bis 1.000 NichtraucherInnen an Lungenkrebs. Im Nebenstromrauch, der unmittelbar in die Luft geht, ist die Konzentration an krebserzeugenden Substanzen bis zu 130mal stärker als beim Inhalieren. Und letztendlich sei Nichtrauchen gardinenfreundlich, wirbt die GEK. Wenn das kein Grund ist. vivA
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