■ Kurz und fündig: Rabbiner mit uraltem Erbgut
London (dpa) – Noch heute tragen jüdische Priester mehr als 3.300 Jahre alte Spuren in ihrem Erbgut, die aus der Zeit vor der Zerstreuung der Juden in alle Welt entstanden. Speziell das Y-Chromosom der männlichen Priester unterscheidet sich in wesentlichen Punkten deutlich vom Y-Chromosom anderer Männer in allen jüdischen Bevölkerungen. Das fanden jüdische Wissenschaftler des Technion-Israel-Instituts für Technologie in Haifa mit Hilfe moderner Analysemethoden heraus. Untersucht wurde das Erbgut von 68 Männern aus der Priesterkaste der „Kohen“ und die Ergebnisse mit denen von anderen jüdischen Männer verglichen. Die Kohen geben das Priesteramt traditionell immer nur vom Vater an den Sohn weiter. So läßt sich der Weg des männlichkeitsbestimmenden Y-Chromosoms von heute bis zur Etablierung des Priestertums vor mehreren tausend Jahren in gerader Linie zurückverfolgen.
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