■ RWE macht Druck und droht mit Klage: Konzerne wollen bald Atommülltransporte
Bonn (rtr) – Der Energiekonzern RWE hat der Bundesregierung mit einer Schadenersatzklage gedroht, wenn die Atommülltransporte nicht mehr in diesem Jahr aufgenommen werden dürfen. Wenn der noch von der Vorgängerregierung verhängte Transportstopp aufrechterhalten werde, so RWE-Chef Dietmar Kuhnt im Spiegel, müsse man spätestens Ende des Jahres Atomkraftwerke stillegen, weil dann keine Zwischenlager für den Atommüll mehr frei seien. Auch der Viag-Vorstandschef Wilhelm Simson sagte, der Müll einiger Kernkraftwerke müsse noch 1999 entsorgt werden, wenn Abschaltungen vermieden werden sollten.
Ein Sprecher des Bundesumweltministeriums wies diese Darstellung zurück. Nach den in seinem Haus vorliegenden Zahlen seien die Zwischenlager nicht überfüllt. Die Transporte würden wiederaufgenommen, wenn die Sicherheitsauflagen erfüllt würden.
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