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Archiv-Artikel

ROLF HOCHHUTH FÜR GEDENKEN AN HITLER-ATTENTÄTER Johann Georg Elser soll Denkmal kriegen

Der Dramatiker Rolf Hochhuth hat seine Forderung nach einem Denkmal für den Hitler-Attentäter Johann Georg Elser in der deutschen Hauptstadt bekräftigt. Anlässlich des bevorstehenden 70. Jahrestages des Bombenattentats auf Hitler am 8. November 1939 im Münchner Bürgerbräukeller beklagte Hochhuth die bisherige Untätigkeit verantwortlicher Stellen in Berlin. „Es ist endlich an der Zeit, dass dem ‚Wilhelm Tell des 20. Jahrhunderts‘ endlich das verdiente Denkmal geschaffen wird“, sagte Hochhuth.

Als geeigneten Ort habe der Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Johannes Tuchel, das Gelände der ehemaligen Reichskanzlei und des sogenannten Führerbunkers zwischen Potsdamer Platz und Holocaust-Denkmal vorgeschlagen, so der 78-jährige Dramatiker.

Der Schreiner Georg Elser verübte am 8. November 1939 im Bürgerbräukeller ein Sprengstoffattentat auf Hitler. Der Anschlag scheiterte, weil Hitler den Bürgerbräukeller früher als geplant verließ. Acht Menschen starben bei der Explosion. Elser wurde verhaftet und ins Konzentrationslager deportiert. Wenige Tage vor Kriegsende wurde er in Dachau ermordet. (dpa)