RIESTER-RENTE : Kritik an niedriger Rendite
HAMBURG | Die Riester-Rente rentiert sich Studien zufolge für viele Verbraucher kaum. Experten der Friedrich-Ebert-Stiftung und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hätten ausgerechnet, dass vor allem die Versicherungsgesellschaften an Riester-Verträgen verdienten, berichtete der Spiegel. „Riester-Sparer werden in vielen Fällen nur so viel Rendite erzielen, als hätten sie ihr Kapital im Sparstrumpf gesammelt“, zitiert das Magazin die DIW-Wissenschaftlerin Kornelia Hagen.
Grundlage der Kritik sind demnach zwei Analysen der Stiftung und des DIW, die kommende Woche veröffentlicht werden. Eine 35-jährige Frau mit zwei Kindern, die 2011 einen Riester-Vertrag abschließe, müsse den Kalkulationen zufolge 85 Jahre oder älter werden, bis sie das eingesetzte Kapital mit 2,5 Prozent Verzinsung heraushabe. „Die Riester-Rente ist oft Verschwendung von Steuergeldern“, sagte Axel Kleinlein, Versicherungsmathematiker und Chef des Bundes der Versicherten. Verantwortlich sind laut dem Bericht die hohen Beträge, die für Abschlusskosten und Provisionen draufgehen. (dapd)