REGISSEUR HELMUT DIETL: Baby Schimmerlos’ Schöpfer ist tot

BERLIN | Der Regisseur, Autor und Filmemacher Helmut Dietl ist am Montag im Alter von 70 Jahren verstorben. In den achtziger Jahren wurde er als Regisseur von Fernsehserien berühmt: Er schuf „Monaco Franze – Der ewige Stenz“, eine Serie, die von den Abenteuern eines Münchner Kriminalpolizisten und unverbesserlichen Frauenhelden erzählte, und „Kir Royal“, in der der Dramatiker Franz Xaver Kroetz die Rolle des Klatschreporters Baby Schimmerlos übernahm. Anfang der 90er Jahre war sein erster Kinofilm „Schtonk“ erfolgreich, eine Satire über die gefälschten Hitler-Tagebücher, die die Zeitschrift Stern abgedruckt hatte. Weitere Filme waren „Rossini“ (1996), „Late Show“ (1998), „Vom Suchen und Finden der Liebe“ (2004/2005) und „Zettl“ (2011).

Vor knapp anderthalb Jahren gab Dietl bekannt, dass er an Lungenkrebs erkrankt sei. Im Mai 2014 erhielt er bei der Verleihung der Deutschen Filmpreise den Ehrenpreis der Deutschen Filmakademie und hielt eine listige Dankesrede, die den Höhepunkt des Abends ausmachte. Ein ausführlicher Nachruf folgt in der Donnerstagsausgabe. (taz)