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Archiv-Artikel

REAKTION AUF INFLUENZA-INFEKTION AN DER KÜSTE Junge Seehunde werden nicht ausgewildert

Wegen der seit Anfang Oktober in der Nordsee grassierenden Influenza-Infektion wildern die Seehundstationen in Niedersachsen und Schleswig-Holstein derzeit keine Jungtiere aus. „Wir nehmen auch keine Jungtiere auf, das ist zu gefährlich“, sagte Stationsleiter Peter Lienau am Mittwoch in Norddeich. An Schleswig-Holsteins Nordseeküste sind laut Nationalparkverwaltung in Tönning bisher knapp 1.500 tote und schwerstkranke Seehunde gefunden worden. Wissenschaftler hatten in den Kadavern Influenza-Viren vom Typ H10N7 gefunden. Das ist eine Variante der Vogelgrippe. Seit einigen Tagen werden auch an Niedersachsens Küste tote Tiere entdeckt, man geht auch hier von einem Grippevirus als Ursache aus. Bereits im Frühjahr wurde das Virus vor der schwedischen Küste nachgewiesen. Wie der Erreger ins Wattenmeer gelangt ist, ist noch unklar.  (dpa)