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Archiv-Artikel

RAUMFAHRER WOLLEN RADIESCHEN BEHERRSCHEN Galaktische Gärtner

BREMEN dpa/taz | Vermutlich sind es des Alls unberührte Weiten, die auch den friedlichsten Raketentüftler irgendwann verbal zum Gröfaz werden lassen. „Wir wollen erst einmal den Salat beherrschen, dann kommen die Radieschen“, erläuterte jedenfalls – rhetorisch etwas ungestüm – der Bremer Ingenieur Daniel Schubert die Stoßrichtung seiner Arbeit, die unter dem blockbustertauglichen Namen „Projekt Eden“ firmiert: In einem unzugänglichen Labor ohne Erde und bei künstlichem Licht wollen Forscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt künftig frisches Grünzeug heranziehen. Das bekommt jeder semiprofessionelle Cannabisgärtner hin, könnte man einwenden, aber den Forschern geht es um nichts weniger, als geschlossene Gewächshaussysteme für den Einsatz auf Mars und Mond zu entwickeln. Da in die Weltraumgärten keine Schädlinge eindringen können, wird auf Pestizide verzichtet. Marsobst ist also bio.