■ RASSISMUS: Verurteilt wegen Messerstecherei
Berlin. Ein 29jähriger Handwerker, der nach Auffassung des Landgerichts dem rechtsextremen Umfeld zuzurechnen ist und den Nationalsozialismus bejaht, ist gestern wegen gefährlicher Körperverletzung und Widerstand zu fünf Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Der gelernte Fußbodenleger hatte im Februar 91 einem 28jährigen Türken ein Messer in den Bauch gestoßen und den Mann dabei lebensgefährlich verletzt. Der Fall liege an der Grenze zum versuchten Totschlag, erklärte die Vorsitzende Richterin in der Urteilsbegründung. Der Fußbodenleger konnte sich nach seinen Aussagen vor Gericht aufgrund seines Alkoholkonsums zur Tatzeit an den Vorfall nicht erinnern. Nach Feststellungen der Strafkammer hatte es vor der Messerstecherei einen Streit gegeben.
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