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Querrille

Freundschaft macht Schule – Rock gegen rechts (Laß 1000 Steine rollen)

Freundschaft macht Schule, und Schüler machen lauter laute Musik. Sorgfältig wurde ausgesiebt, bis von den 29 Schülerbands, die sich an der Aktion beteiligten, sieben übrig blieben. „Rock gegen rechts“ – immerhin, globaler Ansatz! Wenn es nicht schon ein (etwas flügellahmes) geflügeltes Wort wäre, man könnte es glatt auf seine Sinnhaftigkeit hin überprüfen: Rock gegen rechts – ist denn Rock überhaupt ein adäquates Gegenmittel „gegen rechts“? Und was genau heißt denn überhaupt „rechts“? Und Rock? Um bei der Schülerband zu bleiben, so scheint „rechts“ gleichzusetzen zu sein mit „empty streets, broken lights“ oder „Asylanten werden umgebracht, in der S-Bahn wirste angemacht“. Aha. Und was ist dann Rock? Rock scheint in Schüleraugen ein lästiges Transportmittel für allgemeingehaltene Inhalte zu sein. Kaum zu überhören, daß Bands wie Biohazard bei der Jugend derzeit hoch im Kurs zu stehen scheinen. Kompromißlos, laut und irgendwie dagegen. Zwei oder manchmal auch drei bebende Riffs, überbordende Drums und manisch-seufzende Bassläufe, ein kritischer Sänger, schon steht die Schülerband. Schleppende Reime wie etwa „Hochkonjunktur bei der DVU, und Deutschland sieht gemütlich zu“ sind aber gar nicht so schlimm, es ist ja sowieso alles für den guten Zweck.

B. von Stuckrad-Barre

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