■ Querbild: Blood and Wine
Kompliziert und behäbig erzählt Bob Rafelson seine Juwelenraubgeschichte, die zugleich noch ein Lebenslügen-Dramo-lette mit integrierten Neurosenballetts und einem ausgewachsenen ödipalen Generationskonflikt obendrauf sein möchte. Gäbe es nicht den lungenkranken, zynischen Panzerknacker Victor (Michael Caine) und Judy Davis als in jeder Hinsicht betrogene Gattin, fehlte Blood and Wine jegliches selbstironische Moment. Denn Jack Nicholson als Ober-Dieb und -Sack schöpft bequem aus alten Fratzenpfründen und wirkt ansonsten so desinteressiert, als schaue er nur mal eben für einen eitlen Cameo-Auftritt vorbei. big Aladin, Cinemaxx, Abaton
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
