: Qualität trotz kleiner Zahl
betr.: „Ein anderer Kongress ist möglich“, taz vom 26. 4. 04
Schade, schade, dass der Bericht sich so endlos bei der geringen TeilnehmerInnen-Zahl aufhält, die dem „Kulturkongress Gegenöffentlichkeit“ am 23.–25. April in der Universität der Künste beschieden war. So was kann dem besten Projekt passieren: Shit happens.
Ich hatte leider nur ein bisschen Zeit, um in die Arbeitsgruppe „Sozialismus und andere Öffentlichkeit ?“ (Daniel Illger, Sascha Kimpel u. a.) reinzuschnuppern. Was da diskutiert wurde, über Adbusters und HacktivistInnen, Piraterie, Ironie und gnadenlos subversiven Umgang mit der allgegenwärtigen Reklame, das war spannend. Die kleine Zahl tat der Qualität keinen Schaden. Gerade die taz könnte den Faden „Kritik der Werbung“ weit mehr, genüsslicher, witziger ausspinnen, als sie es bislang tut – vor allem solange sie eben die Menge an Werbung, um die sie sich notgedrungen wie alle anderen bemüht, noch bei weitem nicht bekommt. RICHARD HERDING