: Putten für Papa
Der US-Amerikaner Tiger Woods gewinnt unangefochten die British Open der Golfprofis und ist danach sehr gerührt
LIVERPOOL dpa ■ Als Tiger Woods die Arme nach dem letzten Putt zu seinem dritten Sieg bei der British Open in Royal Liverpool in den Himmel stieß, schüttelten den besten Golfprofi der Welt Weinkrämpfe. In den Armen seines Caddies und Freundes Steve Williams ließ der US-Golfer den Gefühlen nach dem elften Major-Titel in seiner Karriere freien Lauf. Für einen Moment vergaß er die 250.000 Menschen, die ihn bei seinem Triumphmarsch „in eine andere Welt“ (Woods) begleitet hatten. Wie in Trance nahm der 30-jährige Schlägerschwinger die „Silberne Rotweinkanne“ (Claret Jug) nach vier Runden in den Arm. „Ich bin völlig leer und kraftlos“, bekannte Tiger Woods, der den Tod seines Vaters Earl nur schwer verwunden hat.
Tiger Woods konnte beim Sieg mit 270 Schlägen auf dem Par-72-Kurs an der Irischen See keiner folgen. Weder sein Landsmann Chris DiMarco (272) noch der Südafrikaner Ernie Els (275) hatten eine Chance. Beide hatten vergeblich auf eine Schwäche des Strategen gewartet. Woods: „Ich glaube, dass meine Gefühle bis zum letzten Schlag geblockt waren. Ich vermisse meinen Vater so sehr. Er hat mich auf jeder Runde gedanklich begleitet.“