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Punks schreiben Husak

■ Tschechische Punks beklagen sich über Polizei

Prag (afp) - 46 tschechoslowakische Punker aus Pilsen haben sich in einem Schreiben an Präsident Gustav Husak über polizeiliche Belästigungen beklagt, verlautete am Samstag aus Oppositionskreisen in Prag. Dem jüngsten Bulletin der „Charta 77“ zufolge protestierten die jungen Leute, „die die Musik und Punker–Kleidung lieben“, gegen „unerträgliche Repression“. Diese Repressionen haben einen ihrer Freunde „in den Selbstmord“ getrieben, andere seien grundlos in psychiatrische Kliniken oder in Jugendgefängnisse eingeliefert worden. Der Brief ist - so das Bulletin - im April an Husak gesandt worden. Die Jugendlichen beklagten sich, permanent „kontrolliert und verfolgt“ zu werden. Grundlos würden sie von Polizisten angegriffen, ihre Blousons und T– Shirts zerrissen und ihnen die Haare kurz geschnitten, nur weil sie „andere Kleidung“ und „ungewöhnliche Frisuren“ trügen und damit nicht in das gewünschte öffentliche Bild passen. Sie forderten Husak auf, diesen Belästigungen ein Ende zu bereiten, eine Untersuchung gegen die Verantwortlichen einzuleiten. Ferner forderten die jungen Leute Entschädigungen für die Polizeiübergriffe.

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