Puhdys-Schlagzeuger an Krebs gestorben: Drummer der Ostband Puhdys ist tot

Sein Musikleben waren die Puhdys, jetzt ist der Schlagzeuger der Ostband Klaus Scharfschwerdt an Krebs gestorben. Er wurde 68 Jahre alt.

Drummer Klaus Scharfschwerdt am Schlagzeug

Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild

BERLIN taz | „Alt wie ein Baum möchte ich werden, genau wie der Dichter es beschreibt.“ So sangen einst die Puhdys, der Song ist einer ihrer größten Hits. Jetzt ist der Schlagzeuger der in der DDR prominenten Band, Klaus Scharfschwerdt, im Alter von 68 Jahren an Lungenkrebs gestorben.

Damit ist Scharfschwerdt der zweite verstorbene Puhdy. Bereits im August 2020 starb Bassist und Bandmanager Harry Jeske, er wurde 82 Jahre alt.

Scharfschwerdt war seit 1979 Schlagzeuger der Ostband. Von 1984 bis 1986 wurde er als bester Schlagzeuger der DDR ausgezeichnet. Er hatte eine Lehre als Tischler gemacht, wurde aber 1975 Berufsmusiker und spielte bei Bands wie Vulcan, Prinzip und Stern Meißen sowie 1988 und 1989 bei Stern Meißen und Turbo (Prag). Nach seiner Puhdys-Zeit gründete er vor einigen Jahren die Band Scharfschwerdts Neuland.

Die Puhdys lehnten sich stilistisch zunächst an Hard-Rock-Vorbilder wie Deep Purple, Uriah Heep oder Led Zeppelin an. Doch mit den Jahren sowie Eigenkompositionen und Texten von Wolfgang Tilgner und Burkhard R. Lasch entwickelten sich die Puhdys zur DDR-Band mit Schlageranteilen. Von den jungen Le­se­r:in­nen der Jugendzeitschrift Neues Leben wurden die Puhdys zwölfmal zur beliebtesten Rockband der DDR gewählt.

Von 1988 bis 1989 verabschiedete sich die Band mit einer großen Good-Bye-Tour durch die DDR und die Bundesrepublik Deutschland. 1992 kam es zur Wiedervereinigung der Band. Im wiedervereinigten Land traten sie noch mehrfach auf, brachten Alben heraus. Im Februar 2014 erklärte das Management schließlich eine Abschiedstour für 2015. Das letzte offizielle Konzert der Puhdys fand am 2. Januar 2016 statt.

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