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Prügel auf Athens Müllhalden

■ Streikende Müllarbeiter besetzten die Abfallhalden der griechischen Hauptstadt Polizeiprügel im Müll fordert 11 Verletzte und 19 Verhaftete

Aus Athen Georg Schwarz

Bunte Straßendekorationen für die Weihnachts– und Neujahrsfeierlichkeiten schmücken derzeit vor einem Hintergrund riesiger, stinkender Abfallberge und der entsprechenden Epidemien–Gefahren die Straßen Athens. Seit zwölf Tagen dauert der Streikt von über 20.000 Müllarbeitern an und die Aussichten auf dessen baldige Beendigung rücken Tag für Tag ferner. Was nun? „Falls ihr euer illegales Treiben fortsetzt, werdet ihr selbstverständlich zusammengeschlagen“, kündigte Innenminister Kontsojiorgas am Dienstag an. Gesundheitsminister, Giorgos Gennimatas, entschied: „Die Gefahr vier diverser Epidemien ist groß“. Mit dieser Begründung wurde der Streik von der Regierung für „illegal“ erklärt. Weil die Müllarbeiter dennoch ihren Streik fortsetzen, werden Soldaten eingesetzt, um die grauen Plastiktüten zu beseitigen. Daß aber die Streitkräfte als Streikbrecher benutzt werden, ist den Streikenden zuviel. Sie haben die Müllhalden Athens besetzt. Dort griffen am Mittwoch die Spezialstoßtruppen der Polizei (MAT) zu und machten die Warnung des Innenministers wahr. Die Bilanz: elf Verletzte, darunter drei Polizisten, und 19 Verhaftete. Nicht gerechnet haben die regierenden Sozialisten offenbar mit den Reaktionen anderer Gewerkschafter: Am Donnerstag legten aus Solidarität mit den Müllarbeitern die Bankangestellten ihre Arbeit nieder, die Bauarbeiter riefen einen 24–stündigen Streik aus.

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