: Prozess gegen Stalker
35-Jähriger hatte Frau jahrelang nachgestellt
Vor dem Landgericht hat gestern der Prozess gegen einen sogenannten Stalker begonnen. Dem 35-Jährigen wird vorgeworfen, einer Physiotherapeutin über Monate nachgestellt und sie mit Anrufen, obszönen Briefen und SMS sowie Besuchen terrorisiert zu haben. Neben nächtlichen Klingelaktionen an ihrer Wohnungstür soll die Frau sogar tagsüber in ihrer Praxis belästigt worden sein. Die heute 32-jährige Frau leidet seither an einer Hautkrankheit, die durch seelischen Stress ausgelöst wird.
Sogar der Freund des Opfers wurde dem Staatsanwalt zufolge von dem liebeskranken Mann zusammengeschlagen. Die Anklage beschränkt sich auf Vorfälle im Zeitraum zwischen Oktober 2003 und September 2004. Tatsächlich dauerte der Psychoterror vier Jahre. Nach Aussage der Physiotherapeutin fingen die Belästigungen im Januar 2003 an und endeten erst mit der Festnahme des Mannes im Februar dieses Jahres.
Der Angeklagte befindet sich seither in der Psychiatrie. Zu Prozessauftakt legte er ein Geständnis ab: „Es tut mir leid. Es war voll daneben.“ Der Prozess wird am 17. Juli fortgesetzt. ddp