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ProtesteGegen 3.Weltkrieg

■ Wege aus der Gewalt gesucht

„Im ersten Weltkrieg kannte man keine Parteien mehr, nur noch Deutsche, heute kennen viele keine Länder mehr, sondern nur noch Amerikaner,“ prangert ein Mann in der St.Stephani-Gemeinde an. Ungefähr 200 Menschen haben sich dort versammelt, aufgerufen von Bremer Friedensinitiativen.

Ein Grauhaariger ergreift das Wort. „Amerika ist noch heute ein besetztes Land. Sie haben die Indianer vertrieben, getötet und diskriminiert. Dass täglich 24.000 Menschen an Hunger und Durst sterben ist die Schuld unserer sogenannten zivilisierten Welt.“ Beifall.

Eine Frau fand es schrecklich, dass so viele Menschen durch den Terroranschlag am 11. September starben. Sie hat auch Angst, aber „durch einen Krieg würde niemandem geholfen“. Gewalt erzeuge nur neue Gewalt, sagt sie, und scheint vielen aus der Seele zu sprechen. „Die U.S.A. und Europa dürften nicht als zivilisierte Welt bezeichnet werden, denn das würde andere Länder mit anderen Kulturen diskriminieren.“ Daraufhin wird ein Rundschreiben gegen einen Vergeltungschlag entsprechend in der Wortwahl geändert. Aber wie Terroranschläge künftig verhindert werden könnten, weiß auch niemand. „Die Weltwirtschaft muss vollkommen verändert werden, damit Hunger und Armut verschwinden und somit auch Krieg und Terror,“ schlägt ein Mittvierziger vor.

Samstag, 13.00 Uhr, Bahnhofsvorplatz, Demonstration unter dem Motto „Krieg ist nicht die Antwort.“

Sebastian Sodys

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