Nationaler, wirtschaflicher Erfolg beruht auf der Armut der Bevölkerung. Dass Politiker und die Leute denen die Wirtschaft gehört vom Volk Opfer, Bescheidenheit und Lohnzurückhaltung fordern, ist aus deren Interesse heraus nachvollziehbar. Wenn
den Adressaten dieser Forderung, den betroffenen Lohnabhängigen die Veramung gar nicht schnell genug gehen kann, kommen wenigstens dem Autor dieses Kommentars, Zweifel an der Urteilsfähigkeit der Koautoren.
Der Lohn ist in dieser Gesellschaft für "Arbeitnehmer" die Existenzvoraussetzung. Die Lebensplanung und die Lebensgestaltung sind von der Lohnhöhe als ihrer bestimmenden Größe direkt abhängig.
Wenn ein Mensch arbeitet, kann der Lohn nach Möglichkeit gar nicht groß genug sein und der Aufwand, die Arbeit, nach Möglichkeit gar nicht klein genug. Ein Arbeiter möchte mit möglichst geringem Aufwand möglichst viel von dem produzieren,
was er zum Leben braucht.
Die Arbeit ist von Natur aus, -sein- Mittel zur Herstellung dessen, was man zum Leben braucht und was es angenehm macht. In dieser Gesellschaft wird aber nicht für das Interesse der "Arbeitnehmer" an einem angenehmen Leben gearbeitet.
"Arbeitnehmer" arbeiten im Auftrag, gegen einen Lohn, für das Interesse von Arbeitgebern" an der Vermehrung dessen Eigentums.
In dieser Gesellschaftsordnung ist der Lohn -deshalb- eine im Verhältnis zum Betriebsergebnis negative Größe. Lohn ist Abzug vom Gewinn. Das liegt daran, dass ein "Arbeitgeber" die Besitzer von Arbeitskraft bezahlt, und nur dann bezahlt, wenn die Produktion von den Sachen die der Mensch braucht und die das Leben angenehm machen, für ihn einen Gewinn
abwirft.
Der Ertrag, das Arbeitsresultat der Nutzung des natürlichen Mittels Arbeitskraft wird durch diese politische Operation von den Produzenten getrennt, amputiert.
Der Mensch als Besitzer der Arbeitskraft muss sich verkaufen um in den Besitz des Ertrages seiner Tätigkeit zu kommen. Das Produkt der Arbeit sowie dessen Verwendung wird durch die politische Organisation den Produzenten entzogen.
Das ist der prinzipielle Grund der lebenslangen Armut der abhängig Beschäftigten. Die Dienstbereitschaft von Bevölkerung ist ökonomisch organisiert als Recht auf Eigentum. Der Fortschritt zu vergangenen Herrschaftssystemen besteht darin, dass der Wille der Opfer von Herrschaft auf die Bereitschaft zum Dienst konditioniert wird. Früher musste man auf den Hof reiten und die Abgabe von Produktionsergebnissen mit Gewalt eintreiben.
Heute ist das gesamte Produktionsergebnis prinzipiell getrennt von den Produzenten und diese selbst müssen auf einen Lohn hoffen. Das Volk will dienen, weil es ökonomisch auf den Verkauf seines Dienstes angewiesen ist, wenn es überleben will.
Das Recht auf Eigentum erzeugt zwei gegensätzliche, gesellschaftliche Subjekte. Eigentümer an
Reproduktionsvoraussetzungen (Land, Industrie) und Eigentümer an Arbeitskraft.
"Arbeitgeber" investieren in die Lohnarbeit nur dann, wenn ihre investierten Geldmittel, und darüber hinaus ein Gewinn, zu ihnen zurückfliesst. Der Zweck der Produktion ist die Vergrößerung ihres Reichtums. Aus diesem Grund ist die Verkleinerung des Lohnkostenanteils ein permanentes, betriebswirtschaftliches Interesse.
Entweder wird -deswegen- die zu erbringende Arbeitsleistung erhöht oder der Lohn in seiner Höhe gesenkt. Beides sind, bezogen auf den Betriebszweck Gewinnerwirtschaftung, wirksame Maßnahmen der betriebswirtschaftlichen Steuerung.
Weil das so ist, sinken die Löhne, steigen die "Arbeitslosenzahlen". Gleichzeitig, paralell dazu, erhöht sich die gesellschafliche Produktivkraft und das Eigentum und Vermögen der Arbeitgeber. Auf dieser vergrößerten Kapitalbasis setzt sich dieser Kreislauf fort. Die Bedingung der "Beschäftigung", der Anspruch auf Rendite erreicht auf diese Weise jedes Jahr höhere Dimensionen. Der wirschaftliche Erfolg der Vergangenheit hat riesige Kapitalsummen in privaten Händen konzentriert. Dieses Geld verwenden deren Eigentümer nur dann für eine Investition in einen Produktionsprozess, wenn die zu erwartende Rendite den Erwartungen der Besitzer dieser Welt entspricht. Diese Erwartungen werden aufgrund der Größe des nach Anlage suchenden Investionsvolumens nicht erfüllt. Das Geld- , Wertpapier-, und Anlagevermögen ist zu groß. Die Besitzer dieser Welt glauben nicht, dass "der Markt" ihre Gewinnerwartungen erfüllen kann.
(Bitte berechnen Sie den zu bedienenden, zu erwirtschaftenden Zinsertrag zunächst von 500 Millionen, und anschliessend den Zinsertrag einer Summe von 500 Milliarden Euro bei einem Zinssatz von 5 Prozent. Bitte bilden Sie die Differenz beider Zinserträge. Beantworten Sie sich bitte abschliessend die Frage: Wie wird dieser Gewinn in der gesellschaftlichen Praxis realisiert? Ein kleiner Tipp: Gewinn ist die Differenz zwischen Umsatz und Kosten; Was ist Umsatz? Wer bezahlt hier an wen? Was sind Kosten? Wer bezahlt hier an wen ? Machen Sie sich eine Zeichnung; Arbeitnehmer ==> Arbeitgeber, Arbeitgeber ==> Arbeitnehmer, Bitte tragen Sie über dem Pfeil zwischen den Akteuren "Arbeitnehmer" und "Arbeitgeber" Geldbeträge ein. In welchem Fall entseht Gewinn ?)
Folgerichtig wird daran gearbeitet die Kosten der Produktion zu senken. Das Problem ist nur, dass die in die Gesellschaft investierte Summe Geld dadurch sinkt. Womit sollen die Gewinnerwartungen bezahlt werden? Die Gesellschaft kommt in den Berechnungen der Wirtschaft nämlich einmal als zu verkleinernder Kostenfaktor ( Sie errinern sich; zu teuer die Arbeit) und gleichzeitig als Geldquelle des Umsatzes vor. Ganz kurz gesagt, die Wirtschaft schafft sich ihre Krise selbst.
Man möchte gern 100 Euro an Kosten in die Gesellschaft zahlen und 120 Euro an Umsatz aus der Gesellschaft erwirtschaften, damit der Gewinn stimmt.
Die "Wirtschaft" besteht darauf, dass diese Rechnung aufgeht. Und das können die Eigentümer dieser Wirtschaft auch. Schliesslich brauchen die Lohnabhängigen ihre Erlaubnis das zu produzieren, was man zum Leben so braucht. Wenn da kein Gewinn zu erwarten ist, fällt die Produktion aus (Betriebsschliessung oder Gesundschrumpfung nennt das die Fachwelt).
Die Opfer kennen das als Arbeitslosigkeit, Lohnkürzung und unbezahlte Mehrarbeit.
Gesellschaftlich entsteht für die "Leistungsträger" dieser "Tarifpartnerschaft", aufgrund Ihres Eigentums an Produktionsmitteln herrschende Klasse (oder wer geht hier zum "Vorstellungsgespräch" ?!), ein ordnungspolitisches Problem. Der "Arbeitnehmer" -muss- sich verkaufen, weil er die Gebrauchswerte bezahlen muss, welcher er selbst und seine Vorfahren im Auftrag und als Eigentum der "Arbeitgeber" produziert haben. Für die gestern von den arbeitnehmenden Eltern gebauten Wohnungen müssen spätestens deren Kinder Miete zahlen.
Alles ist vorhanden. Nur, es können immer weniger "Arbeitnehmer" die Preise bezahlen, welche die Besitzer für die zeitweise Überlassung (Miete) oder den Verbrauch der Arbeitsresultate verlangen. Da kommt Unzufriedenheit auf. Nicht weil hier die Arbeiter schlechte Laune haben. Ganz praktisch bemerken die Lohnempfänger, dass ihr Lohn nicht reicht um zunehmend auch nur die "notwendigen" Rechnungen ihrer "Arbeitgeber" zu bezahlen.
Noch einmal. Hier soll nicht gesagt werden, dass die Produkte zu teuer seien. Es wird behauptet, dass der
Unternehmenszweck Gewinnerwirtschaftung notwendig und zunehmend Armut produziert, weil die Existenzgrundlage der "Arbeitnehmer", ihr Lohn, als dauerhaft zu minimierender Bestandteil der Unternehmenskalkulation betrachtet und behandelt
wird. Nur so geht Gewinnemachen.
Dieses Gewinnemachen geschieht notwendig in Konkurrenz der "Arbeitgeber" zueinander. Ihr Eigentum ist jeweils begrenzt.
Die Leistung und der Lohn der "Arbeitnehmer" sind die Mittel dieser Konkurrenz der "Arbeitgeber".
Jeder einzelne versucht nun, dass seine Kalkulation "am Markt" durch den Verkauf seiner Produkte aufgeht. National wie auch grenzüberschreitend, international. Aus diesem Grund wird der Preis der Arbeitskraft zum Konkurrenzmittel.
Sie erinnern sich an die Schale Reis die anderswo ausreicht um "Arbeitskraft" zu bezahlen. Profis sprechen von sogenannten Lohnstückkosten. Die von den Eigentümern initiierte Konkurrenz begründet Ansprüche an den Kostenfaktor Arbeit, wenn er weiterhin beschäftigt sein möchte. Sonst lagern wir aus oder lassen ganz woanders arbeiten...
Aus diesem Grund geraten auch Sozialleistungen oder Schutzrechrechte seit deren Existenz als kostenverursachende "Jobkiller" in die Kritik.
Sie sind Zeitzeuge und Opfer dieser Produktionsweise. Sie müssen sich entscheiden, ob Sie der fortschreitenden Verarmung der Produzenten des gesellschaflichen Reichtums zustimmen wollen, oder eben nicht.
Praktisch heisst das, jeder Senkung des Kostenfaktors Arbeit zuzustimmen, weil nur das "Beschäftigung" sichert, oder eben ein für allemal Schluss zu machen mit dem Gewinnemachen.
Im letzteren Fall bekommen wir das als "Lohn", was wir produzieren. Das ist der ganze Kuchen.
Oder es bleibt das Gegenwart und Alltag, wo die Produzenten das bekommen, was sie verdienen. Und das ist mittlerweile nicht nur in Europa, weniger als das Existenzminimum. Und, wie Sie wissen, selbst dieses fragwürdige "Glück" ist für 2-stellige Prozentsätze der von Lohn Abhängigen für deren "Arbeitgeber" noch zu teuer. Diese "Arbeitslosen" sind vollständig auf das Wohlwollen der Elite angewiesen, Teile des gesellschaflichen Gesamtproduktes konsumieren zu dürfen.
Längst ist die Kranken- und Rentenversicherung aus der paritätischen Finanzierung entlassen. Der "Arbeitgeberanteil" ist eingefroren oder als Pflicht zur privaten Vorsorge der "Arbeitnehmer" organisiert ... Sie errinern sich, die Lohnnebenkosten waren und sind bekanntlich zu hoch. Die Lebensarbeitszeit ist viel zu kurz, der Urlaub zu lang, Gesundheit zu teuer und das Soziale überhaupt weder finanzierbar und im Prinzip nicht mehr zeitgemäß.
Jedes Einkommen der "Arbeitnehmer" steht zur Disposition.
Immer geht es tatsächlich darum, "Arbeitsplätze" wettbewerbsfähig zu machen oder zu erhalten. Der Erhalt und der Ausbau der oben beschrienenen "Zironenpresse" wirkt plausibel, weil und solange diese "Tarifpartnerschaft" als gesellschaftliches
Organisationsprinzip gültig bleibt. Den "Arbeitgebern" geht es wirklich darum sich auf dem Markt zu behaupten. Nur, deren Konkurrenz schadet den unter diesen Bedingungen "Beschäftigten". Die staatlichen Maßnahmen zur "Standortsicherung" berufen sich auf die von den Staatsgewalten selbst erschaffene politische Lebenswirklichkeit. Die Senkung des Kostenfaktors Arbeit ist in dieser politisch erzeugten Umgebung tatsächlich eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Und auch in diesem Fall steht die Frage im Raum, ob die Opfer dieser "Sachzwänge" sich das gefallen lassen.
Die Nutzniesser dieser "Tarifpartnerschaft" wissen was sie tun. Man rechnet mit Widerstand, weil man die Wirkung dieser "alternativlosen Sachzwänge" kennt und bereitet sich bereits politisch vor.
Bitte informieren Sie sich welche "Sicherheitsmassnahmen" und welche Mittel zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung bereits diskutiert, geplant und beauftragt werden. Unter dem Titel "Aufruhrbekämpfung in urbanen Ballungsräumen"
fanden und finden Konferenzen statt. Man möchte weg von ballistischen Gewaltmitteln, hin zu flächendeckenden Kampfmitteln wie Mikrowellenwaffen. Das Thema wird interdisziplinär, alle Wissenschaftsgebiete umfassend und übergreifend,
disktutiert. Auch an psychologische Betreuung der Opfer wird gedacht. ( Stichwort: non lethal weapons, NLW, http://www.wissenschaft-und-frieden.de/seite.php?dossierID=066 )
Bitte nehmen Sie den Umgang mit Widerstand zur Kenntnis. Die Details werden in den Medien selten gezeigt. Die gewünschte Sichtweise des Publikums aber schon. Faulheit, Schmarotzer, Chaoten usw. Es werden Menschenbilder kreiert und im gesellschatlichen Meinungsbild abrufbar verankert.
-- der Ausländer
-- der Grieche
-- der Arbeitslose
Welche Assoziationen wecken diese "Meinungsbilder" in Ihnen? Diese Konditionierungen des öffentlichen Bewusstseins werden nicht zufällig von den Medien projeziert.
Es wird Zeit, dass die Produzenten des gesellschaflichen Reichtums anfangen darüber nachzudenken, warum und wie die Besitzer dieses Reichtums die Welt organisieren.
Wieso ist es jedem einleuchtend, dass ausgerechnet und nur staatliche Gewalt dazu da ist, die Menschen zu schützen?
Sprechen die Ihnen bekannten Bilder aus der Vergangenheit und Gegenwart nicht für genau das Gegenteil?
Wieso ist jedem einleuchtend, dass die Verschlechterung der Lebensbedingugnen für die eigene Versorgung von Vorteil ist?
Weil die Welt so organisiert, die Bevölkerung so sortiert ist, das Herrschaft und Konkurrenz als vernünftig erscheinen.
Das muss aber nicht so bleiben. Und das wissen die Eigentümer und Oganisatoren dieser Welt auch.
Herrschaft ist die Kunst Menschen dazu zu bringen, auch wo es sein muss mit Gewalt, das zu wollen was diese Damen und Herren von Ihnen wollen.
Die freie Verfügungsgewalt über den gesellschaftlichen Reichtum.
Und der einzige Grund für eine Rücksichtnahme auf das "Volk" ist, dass diese "Arbeitnehmer" diesen Reichtum produzieren sollen. Wenn wir damit aufhören, um z.B mehr Lohn zu verlangen oder gar um den Laden zu übernehmen, ist ganz schnell Schluss mit lustig.
Wir können es ja mal ausprobieren und die Arbeit niederlegen. Man lebt schliesslich nur einmal. Dann werden wir ja sehen wer dem Wortsinn nach Leistungsträger. wer Arbeitnehmer und wer Arbeitgeber ist. Sprechen wir unser Vorhaben doch
zunächst mit unseren europäischen Kollegen, gern auch weltweit ab.
Ich dafür dafür, dass wir fordern, dass wir selbst bestimmen was wir produzieren und wie das Resultat unserer Arbeit verwendet wird.
Das ist doch nicht zuviel verlangt, oder ? Und weil sich jeder an der Arbeit beteiligen darf, gibt es auf einen Schlag keinen Arbeitslosen mehr. Eine tolle Idee. Wer sollte da etwas dagegen haben?
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