Seit dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini geht eine Welle von Protesten durch den Iran. Die junge Kurdin war bei einem Besuch in Teheran von der Sittenpolizei festgenommen worden, offenbar weil ihr Kopftuch ihr Haar nicht komplett bedeckt hatte. Wenige Tage später, am 16. September 2022, starb sie im Krankenhaus. Aktivist:innen warfen der Polizei vor, sie habe Amini so stark geschlagen und am Kopf verletzt, dass sie dadurch ums Leben kam. Ein Video, das offenbar bei ihrer Beerdigung einen Tag später entstanden ist, zeigte Frauen, die aus Protest ihr Kopftücher abnahmen – eine Geste, die schnell in vielen Städten des Landes kopiert wurde. Binnen einer Woche weiteten sich die Proteste auf viele Städte im ganzen Land aus. Ein zentraler Slogan der Proteste sind die kurdischen Worte „Jin, Jiyan, Azadi“ (auf deutsch: „Frau, Freiheit, Leben“).
Die Polizei geht hart gegen die Demonstrant:innen vor. Dutzende Menschen sollen dadurch mittlerweile ums Leben gekommen sein.
Die Berichterstattung über die Proteste ist erschwert, weil unabhängiger Journalismus im Land nicht zugelassen wird und weil der Zugang zum Internet immer wieder gekappt wird. Dennoch dringen immer wieder Videos von den Protesten durch, die einen Einblick in die Lage vor Ort geben.
Die taz hat einen Server für den Messengerdienst Signal aufgesetzt, um die Blockade zu umgehen.
Zahlreiche deutsche Abgeordnete haben Patenschaften für politische Gefangene im Iran übernommen. Die Grünen sind verhältnismäßig schwach vertreten.
Politische Patenschaften können Gefangenen im Iran helfen, sagt die Aktivistin Daniela Sepheri. In Berlin machen 29 Abgeordnetenhaus-Mitglieder mit.
Das Programm der 73. Berlinale wurde vorgestellt. Deutschland ist stark im Wettbewerb vertreten, der Iran und die Ukraine sind präsent.
Wegen der Gewalt gegen Oppositionelle verhängt die EU neue Sanktionen gegen den Iran. Die Revolutionsgarden stuft sie jedoch nicht als terroristisch ein.
Die iranische Elitetruppe ist entscheidend an der Unterdrückung der Proteste beteiligt. Sie gehört auf die EU-Liste der Terrororganisationen.
Der Wunsch nach einem Ende der Islamischen Republik im Iran ist auch unter Oppositionellen im Exil groß. Doch ein Bündnis gibt es bislang nicht.
Die EU-Staaten streiten über weitere Iran-Sanktionen. Es soll die Revolutionsgarden treffen – für die iranische Wirtschaft wäre das ein harter Schlag.
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Weil die iranische Journalistin Elahe Mohammadi über den Tod von Jina Mahsa Amini berichtete, ist sie in Haft. Ihre Schwester schrieb ihr einen Brief.
Das Auswärtige Amt warnt in einem internen Lagebild vor einer dramatischen Menschenrechtslage. Das Regime gehe „unerbittlich“ gegen Gegner vor.
Der Iran hat einen britisch-iranischen Doppelstaatler zum Tode verurteilt. Aliresa Akbari soll für den britischen Geheimdienst gearbeitet haben.
Der Solidarität mit den Protesten im Iran galt ein Abend in der Berliner Akademie der Künste. Exkurse führten nach Afghanistan und zu Irans Kurden.
Mit Todesurteilen geht Irans Regime gegen Menschen vor, die es stürzen wollen. Auch einem deutsch-iranischen Monarchisten droht ein Todesurteil.
An der Volksbühne stand ein Abend lang der Iran im Zentrum. Ein Film über eine unverheiratete Mutter in Teheran bildete den Rahmen.
Der Regisseur Ali Abbasi hat mit „Holy Spider“ einen „Persian Noir“ gedreht. Er spricht über die Proteste und die Tradition des Frauenhasses in Iran.
Im Dezember sorgte der Iran mit Hinrichtungen von Demonstranten für Entsetzen. Nun wurden nach offiziellen Angaben erneut zwei Protestteilnehmer gehängt.
Das iranische Regime geht brutal gegen die Protestierenden im Land vor. Auf deutsche Asylentscheidungen hat das bisher offenbar keinen Einfluss.
Urinduschen und andere Derbheiten: Auf die jüngsten Karikaturen vom iranischen Religionsführer Ali Chamenei reagiert Teheran empört.
In Deutschland in Sicherheit? Immer wieder werden iranische Oppositionelle hier von Geheimdiensten des Mullah-Regimes bedroht.
Irans Nachrichtendienste spähen Oppositionelle in Deutschland aus oder schüchtern sie ein. Das zeigt eine Stellungnahme der Bundesregierung.
Die Hinrichtungen von Protestierenden haben ihre Wirkung verfehlt, sagt die Journalistin Kaviani. Selbst Religionsgelehrte stellten das Vorgehen infrage.