Proteste gegen Gaza-Abzug

JERUSALEM rtr ■ Rechtsgerichtete israelische Gegner des Abzugs aus dem Gaza-Streifen haben gestern mit einer spektakulären Aktion auf sich aufmerksam gemacht. Mit Sekundenkleber und Ketten versperrten sie nach Polizeiangaben eine Reihe öffentlicher Gebäude und setzten damit ihre angekündigten landesweiten Proteste gegen den Plan von Ministerpräsident Ariel Scharon fort. Israelischen Medien zufolge hat eine bislang nicht identifizierte Pro-Siedler-Gruppe erklärt, am ersten Arbeitstag der Woche 150 öffentliche Einrichtungen versperrt zu haben. Darunter ist auch ein Amt, das den rund 9.000 Siedlern aus 21 Enklaven im Gaza-Streifen und 4 im Westjordanland Entschädigungen zahlen soll, so die Polizei. An der Tür des Innenministerium in Tel Aviv klebte ein Plakat mit der Aufschrift: „Wir sollten die Deportation nicht zulassen.“