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Proteste bei Hochtief

BAU Betriebsrat rechnet bei Übernahme durch ACS mit Stellenstreichung

ESSEN dapd | Der Widerstand gegen die Pläne des spanischen Baukonzerns ACS zur Übernahme des deutschen Konkurrenten Hochtief wächst. Rund 500 Beschäftigte des größten deutschen Baukonzerns protestierten am Montag in Essen anlässlich einer Aufsichtsratssitzung gegen die von ihnen als „feindliche Übernahme“ empfundenen Pläne der Spanier. Der Konzernbetriebsratsvorsitzende Siegfried Müller rechnet im Fall einer Übernahme mit einem „massiven Arbeitsplatzabbau in Deutschland“. Vorstand und Betriebsrat hoffen auf die Hilfe der Bundesregierung bei der Abwehr der Übernahme.

Das Bundeswirtschaftsministerium dämpfte allerdings diese Hoffnungen. Ein Sprecher des Hauses sagte, Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) wolle sich nicht in den Streit um Hochtief einmischen. „Sie kennen ja die grundsätzliche Haltung des Ministers, dass Unternehmen generell ihre Verhandlungen allein und erfolgreich führen können.“ Brüderle gehe auch in diesem Fall davon aus, dass die beteiligten Unternehmen vernünftige und faire Gespräche führen würden.