■ Kali-Kumpel: Protest im Reichstag
Berlin (dpa) – Etwa 15 Bergleute der von der Schließung bedrohten thüringischen Kaligrube Bischofferode haben am Wochenende im Berliner Reichstag für eine Einsichtnahme in den Fusionsvertrag ihres Werks demonstriert. Sie suchten Gespräche mit den drei Bundestagsabgeordneten, die sich heute über den Fusionsvertrag zwischen der BASF- Tochter Kali und Salz AG, Kassel, und der Mitteldeutschen Kali AG, Sondershausen, informieren wollen. Die Kumpel fordern unmittelbare Offenlegung der Fusionspapiere gegenüber ihrem Betriebsrat. Die Kali-Arbeiter, die drei Monate lang mit einem Hungerstreik für den Erhalt ihres Werkes eingetreten waren, hatten am Freitag nachmittag symbolisch einen Sitzungssaal im Reichstagsgebäude besetzt. Sie waren vom Bündnis 90/Grüne eingeladen und räumten den Saal wieder, nachdem Parlamentspräsidentin Süßmuth ihnen ein Ultimatum gesetzt hatte.
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