: Protest gegen Ugandas Rebellen
KAMPALA ap/taz ■ In der nordugandischen Stadt Lira ist es in Reaktion auf das Massaker an über 250 Menschen durch Rebellen in einem Flüchtlingslager außerhalb der Stadt am Samstag zu Massendemonstrationen gegen die Rebellenbewegung „Lord’s Resistance Army“ (LRA) gekommen. Zehntausende Menschen zogen unter Transparenten mit Aufschriften wie „Kofi Annan, hilf uns“ oder „Stoppt das Blutvergießen“ durch die Stadt. Zu dem Aufmarsch hatten Kirchen und Schulen aufgerufen. Am Rande der Demonstration kam es zu Ausschreitungen gegen Angehörige des Acholi-Volkes, aus dem sich die LRA rekrutiert. Es kam zu Straßenschlachten mit der Polizei, die mindestens vier Tote forderten. Nach BBC-Berichten fliehen jetzt Acholi aus der Stadt. Ugandas Regierung kündigte inzwischen einen besseren Schutz der 1,3 Millionen Kriegsflüchtlinge in Norduganda an. Die 18 Lager des Distrikts Lira, in denen 170.000 Menschen leben, sollen in Zukunft von je 300 lokalen Milizionären und 50 Soldaten bewacht werden. D.J.