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Protest gegen Bothas Todespolitik

Bonn (taz) - Gegen die geplante Hinrichtung einer 25jährigen Schwarzen in Südafrika protestierte gestern die ÖTV–Vorsitzende Monika Wulf–Mathies mit anderen Gewerkschaftern vor der südafrikanischen Botschaft in Bonn. Die Verkäuferin Theresa Ramashamole ist die erste Frau, der eine politisch motivierte Hinrichtung droht. Die junge Schwarze hatte 1984 in Sharpville an der Massendemonstration gegen Mieterhöhungen teilgenommen, die in einem Blutbad ertränkt wurde. Die Beteiligung an der Erschlagung eines schwarzen Stadtverordneten in diesem Zusammenhang wurde der Verkäuferin angehängt. Sie wurde 1985 zum Tode verurteilt und während ihrer Haft wiederholt gefoltert. Ein Besuch der Todeskandidatin im Gefängnis wurde Monika Wulf–Mathies im vergangenen Jahr verwehrt. Am 10. September findet die Berufsverhandlung dieser Gefangenen statt, allerdings mit wenig Aussichten auf Erfolg.

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