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Protest gegen AKW in der CSSR

Berlin (taz) - Einen sofortigen Baustopp für das Atomkraftwerk Temelin nahe dem tschechischen Budweis forderten am Sonntag österreichische und deutsche Grüne sowie mehrere österreichische Bürgerinitiativen. Die Demonstranten besetzten symbolisch die zwei Grenzübergänge Gmünd und Wullowitz. In Temelin, 50 Kilometer hinter der österreichischen Grenze, soll das größte Kernkraftwerk Mitteleuropas mit einer Leistung von 4.000 Megawatt entstehen. Das Vorhaben ist jedoch auf tschechischer, österreichischer und deutscher Seite so gut wie unbekannt. Die grüne Landtagsabgeordnete Ulrike Windsperger sagte, mit Temelin entstehe eine weitere Bedrohung, die an Gefährlichkeit leicht mit der durch die WAA in Wackersdorf konkurrieren könne. Österreichische und bayerische Grüne wiesen darauf hin, daß bei einem GAU in Temelin eine Umgebung von 150 Kilometern Umkreis zwangsentsiedelt werden müßte, und das von einem Kernkraftwerk dieser Größenordnung bedeutende Klimaveränderungen durch die Abgabe großer Mengen von Wasserdampf sowie eine Zunahme des Waldsterbens zu erwarten seien.

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