: Progressive Power
„Fantastische Klangfaszinationen am Rande der Wirklichkeit, das schreibt sich Stuttgarts einzige progressive Rockband Velvet Dreams auf ihre Fahnen. Der Siebener weiß mit reinrassigem Artrock in der Tradition klassischer Favoriten zu gefallen. Vorbilder wie Yes, Pink Floyd, Saga, Eloy etc. lassen grüßen. Das ist keine Anmaßung, sondern eine Zustandsbeschreibung. Die kleinen Rock-Sinfonien der sieben Schwaben bestechen durch enormes Fingerspitzengefühl auf der Melodieebene, atmosphärische Arrangements und filigran ausgearbeitete Instrumentalauftritte. Genauso servieren Velvet Dreams in ihren fantasievoll inszenierten Mammutstücken das volle Programm: von mehrstimmig angelegten Gesangslinien über dichte Keyboardteppiche und kraftvolle Gitarren bis hin zu rasanten Tempowechseln und subtilen Detailfrickeleien, die den Hörer in dauerhaft konsumierbare Soundgefilde entführen. Progressive Power at its best. Keine langweiligen oder gar übertrieben abgefahrenen Experimente, sondern eine klug-abwechslungsreiche Mischung aus Keyboard-Sounds, die wie eine warme kuschelige Decke ein wohliges Bett für Gitarrensoli und harte Rhythmusattacken bereiteten, lassen den geneigten Zuhörer in einen träumerischen, sphärischen Zustand verfallen, der am besten mit dem Wort Genuss beschrieben werden kann. Orchestrale Töne dringen herüber. Da bauen Velvet Dreams einen leicht düster-melancholischen Spannungsbogen auf, lauernd … und auf einmal ein Gefühl, das dir die Farbenprächtigkeit eines herrlichen Spätsommers vor dem inneren Auge projiziert. Freunde ausgefeilter Arrangements der guten alten Tradition mit Songlaufzeiten von nicht selten über fünfzehn Minuten kommen hier voll auf ihre Kosten. Dabei schaffen es Velvet Dreams immer wieder, bombastische Passagen mit sauberst zelebrierten Harmonien zu integrieren, bei denen der Zuhörer spontan sagt: ‚Mann, das war jetzt ja richtig gut!‘ Ein gefühlvolles Antikriegsstück mit dem Titel ‚The Silent Death Of A Mother’s Heart‘ zählt sicherlich zu den Highlights. Auf alle Fälle sind die Synthi- und Schlagzeugeinsätze hervorragend, abgerundet wird das Ganze durch total einfahrende Gitarrenriffs, das ist einfach total geile Mucke. Immer wieder sind irrwitzige Rhythmuswechsel angesagt, die teilweise mehrstimmigen Vocals sind sehr gut gelungen und passen da rein wie die Faust aufs Auge. Glaubwürdige Progressive Rockpower aus unserer Heimat mit Bands aus dem Underground lässt also endlich wieder aufhorchen. Solltet ihr mal in der Lage sein, einen der seltenen Auftritte dieser Edel-Rocker besuchen zu können, zögert nicht! Übrigens: Bassist Heimo Schwilk ist vorübergehend wieder zur Band zurückgekehrt und steht für Auftritte und Plattenaufnahmen zur Verfügung. Ein fester Bassist wird derzeit immer noch gesucht. Interessenten melden sich bitte per E-Mail.“
Aufgezeichnet von MICHAEL RUDOLF