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Pro und contraVersagen die Linken in der Krise?

Der Kapitalismus steckt in der Krise, das Bankensystem hat Konkurs angemeldet - Haben die Linken die richtigen Antworten fragen sich die taz-Meinungsredakteure Ines Kappert und Ambros Waibel.

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4 Kommentare

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  • M
    Max

    >>Die DDR war kein Sozialismus, weil sie im Wettbewerb bei GLEICHERMAßEN Bewußtseinsschwäche stand und letztendlich auch an der Frage: "WER SOLL DAS BEZAHLEN?" gescheitert ist!

  • H
    hto

    Ines Kappert: "Das grobe Denken mithin, das über die Frage: "Wem nützt es?"

     

    Das "groben Denken", ist das "gesunde" Konkurrenzdenken im Wettbewerb um ..., das über die Konfusion der Frage: "WER SOLL DAS BEZAHLEN?" nicht ...!!!

     

    Ambros Waibel: "Der einzige historische Bezugspunkt für eine revolutionär gestimmte Linke wäre der „reale Sozialismus“, konkret die DDR."

     

    Die DDR war kein Sozialismus, weil sie im Wettbewerb bei GLEICHERMAßEN Bewußtseinsschwäche stand und letztendlich auch an der Frage: "WER SOLL DAS BEZAHLEN?" gescheitert ist!

     

    "Es war seit jeher den Epigonen vorbehalten, befruchtende Hypothesen des Meisters in starres Dogma zu verwandeln und satte Beruhigung zu finden, wo ein bahnbrechender Geist schöpferische Zweifel empfand." (Rosa Luxemburg)

  • H
    hto

    Wo ist denn hier eine Krise? Und wie kann die Dummheit, auf / in der alle nur stumpf- und wahnsinnig surfen, denn überhaupt versagen?

     

    Die richtigen Antworten, bzw. EINDEUTIGE Wahrheit will doch keiner hören, sehen, sprechen - systemrational-gebildete / -konfusionierte Suppenkaspermentalität auf Sündenbocksuche.

     

    Nein, nein, nein, eine andere / zweifellos menschenwürdige Welt- und Werteordnung kann / soll es nicht geben - kreislaufend-reformistische Kapitulation vor dem blödsinnigen Zeitgeist.

  • HH
    Hans-Hermann Hirschelmann

    Ist natürlich paradox, dass grad die Ohnmacht, (also die Unmöglichkeit, die sich hinter dem Rücken herstellenden Globalisierung in den sozial und ökologisch korrekten Griff zu kriegen) ein "Nachdenken über Systemalternativen" notwendig macht. Ist aber so. Allerdings sollte "links" wissen, dass das "Stellen von Machtfragen" einhergehen muss mit globalen Prozessen der Einigung über das zu Tuende, also Auseinandersetzung mit weltweiten Beweggründen und Anhaltspunkten einer zukunftsfähigen Entwicklung. Wer meint, diesbezügliche Ansätze und das in ihnen zum Ausdruck kommende "zivilisatorische Potenzial" des Kapitalismus links liegen lassen zu können, hat schon verloren. Die "systemalternative" Richtung kann nur sehr allgemein bestimmt werden als Weg zur Verallgemeinerung der Mitmenschlichkeit, die die Herstellung einer als solche handelnden menschlichen Gemeinschaft voraussetzt. Verallgemeinerung der Befähigung zur abgestimmten Entwicklung und Anwendung des menschlichen (und des vom Menschen beeinflussbaren ) Produktivvermögens soll der weltweit vorherrschende Prozess werden, weil..

    Weil dieser und jener als Menschheitsproblem bestimmter Zustand (in einer bestimmten Zeit) bewältigt werden soll!

     

    Wer allerdings behauptet, dass Klima- und Ressourcenkrise (Überfischung!), Finanzkapitalkrise usw. "Euer Problem" sind und halbstark herumposaunt "wir zahlen nicht für eure Krise" stellt sich selbst ein Bein. Dessen Fortschritte mögen forsch anmuten, sind aber kaum zukunftsbeständig. Das die illusionäre Desintegration bestimmende "Selbst" krankt in der Tat an zu wenig systemalternativem Nach-, Mit- und Vordenken.

     

    Hans-Hermann Hirschelmann, Berlin

    http://hhirschel.wordpress.com