: Privatlizenzen
■ Wettrennen mit der Zeit/ Jugendradio DT 64 bewirbt sich neben Radio ffn in Sachsen-Anhalt um Sendelizenz
Magdeburg (taz) — Im Wettrennen um eine Privatfunklizenz für Sachsen-Anhalt ist mit dem Jugendradio DT 64 ein weiterer Bewerber an den Start gegangen. Die Berliner Radiomacher wollen ihren Sender zu einem Privatsender für alle neuen Bundesländer machen. Nach dem Privatisierungsmodell, das sie dem Rundfunkbeauftragten Rudolf Mühlfenzel vorgelegt haben, sollen der Zeitungsverlegerverband, die Hamburger UFA-Film- und Fernsehgesellschaft sowie der niedersächsische Privatsender Radio ffn die neuen Anteilseigner des Jugendsenders werden. Zehn Prozent des Anteils sollen die Mitarbeiter des Radios selbst halten. „Das ist ein demokratisches Modell, mit dem DT 64 ein Stück Identität der neuen Länder erhalten werden kann“, sagte ffn-Geschäftsführer Günter Drossart in einem Interview mit der 'Magdeburger Allgemeinen Zeitung‘. DT 64 erreicht über die bisherigen Sendefrequenzen tagsüber rund 220.000 Hörer stündlich. Derzeit jedenfalls noch. Denn zum Ende des Jahres endet die Überlebensfrist für das engagierte Jugendradio, muß die Umwandlung zum Privatsender vollzogen sein. Dazu müssen Sendelizenzen und -frequenzen in den neuen Ländern her. Eine eigenständige Bewerbung von Radio ffn um eine Rundfunklizenz in Sachsen-Anhalt ist nach Drossarts Angaben nicht geplant. Der niedersächsische Sender, der in der Landeshauptstadt ein Büro unterhält und nach eigenen Angaben 60.000 Hörer im Land erreicht, setzt auf den Ausbau der Zusammenarbeit mit DT 64. In der Magdeburger Staatskanzlei hat Drossart Gespräche über die Vergabe einer Lizenz geführt. bl
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