: Privat ist besser, ist Quark
betr.: „Entstaatlicht die Schulen“ von Henning Schluss, taz vom 20. 2. 08
Die Alternative „Einheitsschule“ – Privatschule ist falsch, wobei schon der Begriff „Einheitsschule“ zeigt, aus welcher politischen Ecke H. Schluss kommt. Dass es in Deutschland Privatschulen mit gemeinsamem Lernen gibt, verschweigt er. Dass das Schulgeld für die einen leichter, für andere aber gar nicht zu berappen ist, ebenfalls. Dass gemeinsames Lernen bessere Lernerfolge zeitigt als „dreigegliedertes“, ist internationaler Alltag. Seine angeblichen „empirischen Belege“ für die normale soziale Mischung an Privatschulen (v. a. an weiterführenden) würde ich gern mal sehen.
Es kommt darauf an, wer Privatschulen macht, wie sie gemacht und wie sie finanziert werden und wer die Rahmenbedingungen setzt, genau wie bei öffentlichen Schulen. Aber die These, der Staat habe versagt, also würden es die Privaten besser machen, ist Quark, ideologisch motiviert und ein alter Hut. JENS MARTIN, Osnabrück